Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

IG BAU gedenkt 50. Jahrestag des DDR-Aufstandes: 17. Juni soll wieder "Feier-Tag der Freiheit und Demokratie" werden

(Berlin) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt bedauert, dass der 17. Juni als Feiertag gerade in dem Moment abgeschafft wurde, als Deutschland wieder geeint war. "Heute wünschen wir uns, dass der Bundestag die Kraft findet, den 17. Juni als "Tag der Freiheit und der Demokratie" erneut zum Feiertag zu erklären", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende, Klaus Wiesehügel, am Montagabend in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Hohenschönhausen.

Auf einer Gedenkveranstaltung der Stiftung "Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen" zum 50. Jahrestag des Arbeiteraufstandes in der DDR erinnerte Wiesehügel an das "Aufbegehren für Freiheit und Demokratie", das bereits am 15. und 16. Juni 1953 von gegen die Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen demonstrierenden Bauarbeitern der damaligen Stalinallee ausging und am 17. Juni in einen allgemeinen Volksaufstand überging. "Wir verneigen uns vor den Menschen, die damals für ihre Freiheit gekämpft haben und dafür mit Verfolgung oder sogar mit ihrem Leben büßen mussten", erklärte der IG BAU-Vorsitzende an historischer Stätte.

In dem ehemaligen Gefängnis der DDR-Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen, das heute als Gedenkstätte fungiert, waren zahlreiche Demonstranten und Streikende des 17. Juni inhaftiert worden. Zum Beispiel auch der Vorsitzende der Betriebsgewerkschaftsleitung auf der Großbaustelle Krankenhaus Friedrichshain, Max Fettling.

Er war, als Überbringer einer Protestnote von Streikenden an den DDR-Ministerpräsidenten Grotewohl am 15. Juni und Mitorganisator von Arbeitsniederlegungen bereits in der Nacht vom 18. auf den 19. Juni 1953 verhaftet und in das Stasi-Gefängnis verbracht worden, wo er ein Jahr später zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Die Baugewerkschaft fühlt sich diesem Erbe der mutigen Bauleute verpflichtet: "Sie sind und bleiben für uns ein Vorbild an Verantwortung, Mut und Entschlossenheit, stets für die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer einzutreten", erklärte Klaus Wiesehügel.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Bundesvorstand Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737800

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