Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

IG BAU lehnt Kürzungspläne bei der Pendlerpauschale ab

(Magdeburg) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt lehnt die von den Oppositionsparteien geforderte Abschaffung bzw. Senkung der Entfernungspauschale auf 25 Cent je Entfernungskilometer entschieden ab. Von einer solchen Kürzung wären gerade Bauarbeiter massiv betroffen, da damit auch der Fahrtkostenersatz durch den Arbeitgeber deutlich gesenkt würde. "Gerade von Bauarbeitern wird eine hohe Mobilität und Flexibilität abverlangt", sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Andreas Steppuhn am Mittwochabend in Magdeburg beim Afa-Forum "Zukunft der Arbeit - Arbeit für Sachsen-Anhalt". "Dazu stehen Kürzungen oder gar Streichungen steuerlicher Erleichterungen im Widerspruch - zumal diese Arbeitnehmer überhaupt nichts von der damit zu finanzierenden Senkung des Spitzensteuersatzes haben", betonte Steppuhn, der sich im Harz für die SPD um ein Bundestags-Direktmandat bewirbt.

Rund 40.000 Bauarbeiter aus den neuen Bundesländern finden in ihrer Heimat keine Arbeit und müssen beinahe täglich lange Anfahrtswege zu ihrem Arbeitsort in den alten Bundesländern in Kauf nehmen. "Letztlich geht es bei Entfernungspauschale und Fahrtkostenersatz für berufsbedingte Fahrten mit dem privaten Fahrzeug um berufliche Kosten des Arbeitnehmers, die den gleichen Regelungen unterworfen sein sollten wie die Betriebsausgaben des Unternehmers für seinen oft luxuriösen Geschäftswagen", erklärte Steppuhn. "Wer einseitig berufsbedingte Aufwendungen von Arbeitnehmern besteuern und damit Unternehmen und Spitzenverdiener steuerlich entlasten will, hat von sozialer Gerechtigkeit nichts verstanden und mit Vorfahrt für Arbeit nichts am Hut."

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Michael Knoche, Pressesprecher Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737-800

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