Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

IG BAU sagt „Krisenschmarotzern“ den Kampf an

(Bonn) - Mit einer Kampfansage an unsoziale Unternehmer und „Krisenschmarotzer“ hat der IG BAU-Vorsitzende Klaus Wiesehügel eine Neuausrichtung der Gewerkschaftsarbeit eingeläutet. In seinem Grundsatzreferat auf dem Gewerkschaftstag in Bonn kündigte er einen entschlossenen Kampf gegen arbeitnehmerfeindliche Unternehmen an:

„Unternehmer, die Gewerkschafter aus ihrem Betrieb heraushalten wollen und keine Betriebsratswahl zulassen, sind unsere Feinde“, sagte er. „Und Feinde muss man bekämpfen bis hin zur Vernichtung.“

Noch in diesem Jahr werde eine zentral geführte „schnelle Eingreiftruppe“ aufgebaut, die auch gegen Betriebe eingesetzt werde, die sich nicht an die Spielregeln eines fairen Wettbewerbes halten und ihre Arbeitnehmer unmenschlich behandeln. Wiesehügel orientiert sich dabei am Vorbild amerikanischer Gewerkschaften, die mit teilweise unkonventionellen Methoden ihren betrieblichen Einfluss geltend machen: „Zimperlich sind die wirklich nicht“, sagte Wiesehügel. Unter großem Beifall der Delegierten erklärte er: „Ich bin fest entschlossen, uns den Respekt zurückzuholen, den unsere Kolleginnen und Kollegen verdienen.“

Seine Entschlossenheit ist auch gestärkt von dem überraschend guten Wahlergebnis, das er am Vortag bei seiner Wiederwahl erhalten hatte. Nach innen gewandt sprach Wiesehügel von der Notwendigkeit, den „Weg von der Dienstleistungsgewerkschaft zur Mitmachgewerkschaft“ zu beschreiten und machte dafür zahlreiche Vorschläge. „Ich bin davon überzeugt, dass wir viele Mitglieder nur deshalb verlieren, weil diese uns nur als Apparat wahrnehmen und nicht mit den Menschen, die dahinter stehen, in einen Dialog kommen“, sagte Wiesehügel. Den unmittelbaren Dialog mit den Gewerkschaftsmitgliedern werde er offensiv führen und neue Formen der direkten Kommunikation massiv forcieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737-800

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