Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

IG BAU sieht Nachholbedarf bei der Qualität der Ausbildung

(Frankfurt am Main) - Die Qualität der Ausbildung von Jugendlichen ist gestiegen. Das belegt eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Allerdings nahm die Zahl ausbildungsfremder Tätigkeiten zu. So gaben zwei Drittel der befragten Jugendlichen an, selten bis immer Tätigkeiten auszuüben, die in keiner Weise mit ihrem Lehrberuf in Verbindung stehen.

„Die Qualität der Ausbildung ist immer auch eine Frage der Wertschätzung der Menschen, die sich für eine bestimmte Ausbildung entschieden haben“, sagt Christian Beck, Bundesjugendsekretär der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

Schlusslicht bei der Ausbildungszufriedenheit bilden laut Studie die Maler- und Lackierer. Die Unzufriedenheit der Azubis beruht hier auf mangelnder fachlicher Anleitung, hoher Eigenverantwortung und zu vielen Überstunden. Von den untersuchten Ausbildungsberufen erhalten die Malerlehrlinge zudem die geringste Ausbildungsvergütung.

IG BAU-Jugendsekretär Beck forderte die Betriebe auf, sich in ihrem eigenen Interesse für eine höhere Qualität der Ausbildung einzusetzen, um den Beruf attraktiv zu erhalten. „Eine qualitativ hohe Ausbildung ist ein wichtiger Ansatz, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagte Beck.

Im „Ausbildungsreport 2008“ der DGB-Jugend wurden knapp 5000 Jugendliche der 25 am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe schriftlich zu ihren Ausbildungsbedingungen gefragt. Die jährlich erscheinende Studie soll eine Orientierungshilfe für Schüler, Eltern und Lehrer bieten.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Sigrun Heil, Pressesprecherin Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800

(el)

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