Pressemitteilung |

IG Metall-Forderung gefährdet künftige Überbedarf-Ausbildung!

(Dortmund) - Eine aktuelle Umfrage im Beirat des Unternehmensverbandes der Metallindustrie in Dortmund bestätigt, dass die angesprochenen Unternehmer und Unternehmensvertreter kein Verständnis für die aktuelle Forderung der IG Metall NRW haben, die Ausgebildeten im Anschluss an die erfolgreiche Ausbildung unbefristet in ein Beschäftigungsverhältnis übernehmen zu müssen, sie also quasi zu verbeamten.

1. Bei Realisierung der IG Metall-Forderung würde rückwirkend in laufende Verträge eingegriffen.

2. Der Unternehmer müsste künftig bereits zu Beginn der Ausbildung wissen, für wen er in 3 - 4 Jahren Beschäftigungsmöglichkeiten in seinem Betrieb hat.

3. Die Entscheidung, zunächst über Bedarf auszubilden, ist dann vernünftigerweise hinfällig.

4. Die jüngste Stahlvereinbarung ist kein Präjudiz, weil sie für eine Branche gilt, die mit unseren eher mittelständisch strukturierten Metall- und Elektrounternehmen nicht kompatibel ist.

Damit wird gerade in unserer Region eine Ausbildungschance für junge Menschen zunichte gemacht. Insbesondere in den letzten vier Jahren hatte sich eine Ausbildungspraxis bewährt, wonach ca. 75 Prozent der Ausbildungsverträge über Bedarf abgeschlossen worden sind. Aus dem Kreis der Befragten wurde sehr deutlich das Unbehagen zur Forderung der IG Metall NRW artikuliert:

"Ich bilde in meinem Unternehmen seit Jahren mehr junge Menschen aus als ich eigentlich benötige. Das tue ich freiwillig, weil ich finde, dass ich eine Verantwortung für junge Menschen habe. Oft übernehme ich auch alle, die die Ausbildung erfolgreich schaffen. Die Entscheidung hierfür muss ich aber behalten. Wenn der Tarifvertrag mir dies künftig vorschreibt, dann werde ich die Überbedarf-Ausbildung wahrscheinlich aufgeben."

"Ich kann nicht verstehen, warum ich einen 15-Jährigen, der noch nie eine Feile in der Hand gehabt oder eine Fräse benutzt hat, quasi lebenslang verbeamten soll. Als Unternehmen muss ich mich im Wettbewerb behaupten. Liefere ich schlechte Leistung ab, dann bestraft mich der Kunde. So sehe ich es auch in der Ausbildung. Ich will sehen, dass die jungen Menschen sich auch anstrengen. Und dann will ich sie auch gern in meinem Unternehmen behalten."

Das Fazit aus diesem beispielhaft zusammengetragenen Meinungsbild ist für den Unternehmensverband Metall, dass die Verwirklichung der IG Metall-Forderung keine Hilfe für die jungen Menschen ist, eine qualifizierte Ausbildung in der heimischen Metall- und Elektroindustrie zu erhalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmensverband der Metallindustrie für Dortmund und Umgebung e.V. Pressestelle Prinz-Friedrich-Karl-Str. 14, 44135 Dortmund Telefon: (0231) 9520520, Telefax: (0231) 95205260

(tr)

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