Pressemitteilung | Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie - Gesamtmasche e.V.

"Ignorant, unfair und geschäftsschädigend" / Gesamtmasche beklagt unrentables Konditionendiktat von Katag und Otto

(Stuttgart) - Der Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie
(Gesamtmasche) kritisiert die jüngste Kooperation von Katag und Otto als
"beschämendes und skrupelloses Raubtierverhalten". Wie Hauptgeschäftsführer
Dr. Markus H. Ostrop in einem Brief an den Katag-Vorstand schreibt,
setze die zweifelhafte Allianz über die künftige Zentralregulierung mutwillig
die Arbeitsplätze in den heimischen Textilbetrieben aufs Spiel und dränge die
Unternehmen weiter an die Wand.

Kurzfristig hatte die Katag vor zwei Wochen ihre Vertragslieferanten über ihre
Kooperation mit der Otto Group informiert. Die Hersteller wurden aufgefordert,
ihre Rechnungsabwicklung für die Konzernfirmen der Otto-Group ab
März auf die zentrale Rechnungsregulierung der Katag umzustellen. Die
Zulieferer kostet das zusätzliche Rabatte und Boni.

"Mit äußerstem Befremden", so Ostrop in seinem Schreiben, habe er registrieren
müssen, dass die Katag offenbar mit unterschiedlichen Zungen spreche.
Während sie einerseits ihre Bereitschaft zu einer offenen Diskussion mit
ihren Kunden signalisiere, würden diese zeitgleich mit einem zurückweisenden
Schreiben abgefertigt. Dieses Verhalten werde von den Mitgliedsfirmen
der Gesamtmasche "ausnahmslos als ignorant, unfair und geschäftsschädigend
empfunden", so der Hauptgeschäftsführer. Die familiengeführten mittelständischen Unternehmen geben in einem scharfen von Preiskämpfen
diktierten Wettbewerb zusammen mit ihren engagierten Mitarbeitern tagtäglich
ihr Bestes, um qualitativ hochwertige Maschenware herzustellen. Jetzt
müssten sie aber von ihrem hart erarbeiteten Erfolg nicht nur der Otto-Group,
sondern zusätzlich auch noch der Katag Prozente und Boni abtreten, "ohne
dass dafür eine verbesserte Gegenleistung erkennbar ist".

Gesamtmasche ist sich sicher, dass das Otto-Business damit für viele von
heute auf morgen zum Verlustgeschäft wird. Gleichzeitig gehört Otto für
zahlreiche Hersteller aber zu den wichtigsten, kaum verzichtbaren Kunden.
Damit die Zusammenarbeit der beiden großen Player sie nicht in die roten
Zahlen bringt, haben die meisten Lieferanten der Umstellung auf die Zentralregulierung der Katag widersprochen, die aus ihrer Sicht die einseitige
Abänderung der bestehenden Zahlungsbedingungen bedeutet. Einige hätten
ihre Verträge mit Katag sogar schon gekündigt oder würden dies in
Kürze tun, so Gesamtmasche. Sie verlangten die Neuverhandlung der Konditionen.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtmasche e.V. Pressestelle Kernerstr. 59, 70182 Stuttgart Telefon: (0711) 21050-0, Fax: (0711) 233718

(cl)

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