Impfschutz von Kindern Besorgnis erregend

(Köln) – Der Ärzteverband Marburger Bund (MB) warnt vor einem „gefährlichen Impfschutzrückstand“ in Deutschland. Es sei aus ärztlicher Sicht nicht zu verantworten, dass beispielsweise in Hessen nur noch 60 Prozent der Kinder im Kindergartenalter ausreichend vor Infektionskrankheiten geschützt seien. Marburger Bund-Vorstandsmitglied Dr. Udo Wolter forderte deshalb von Bund und Ländern eine bundesweite Impfschutzkampagne zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger.

„Es ist äußerst Besorgnis erregend, dass viele Eltern ihre Kinder aufgrund diffuser Ängste und fehlender Informationen nicht mehr ausreichend impfen lassen“, so Wolter. Impfungen gehörten zu den wirksamsten Maßnahmen der primären Prävention zahlreicher Infektionskrankheiten. Zum breiten Schutz derartiger Erkrankungen seien Durchimpfungsraten von mindestens 90 Prozent der Bevölkerung erforderlich.

Wolter: „Da Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt die Prävention im Gesundheitswesen wesentlich stärken will, kann sie hier mit der Initiierung einer Impfschutzkampagne mit gutem Beispiel vorangehen.“ Notwendig seien insbesondere finanzielle Mittel für regelmäßige von Ärzten begleitete Aufklärungskampagnen insbesondere in Kindergärten und Schulen.

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