Insolvenzen auf neuem Höchststand
(Neuss) - Bis zum Jahresende 2000 ist mit 40.400 Gesamtinsolvenzen in Deutschland zu rechnen ein Zuwachs gegenüber 1999 um 19,3 Prozent (Vorjahr: 33.870). Besonders die Entwicklung bei den Verbraucherinsolvenzen schlägt sich in den Zahlen nieder. So steigt die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 267,3 Prozent auf 9.000 bis zum Jahresende (1999: 2.450). Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen wird demgegenüber um 3,3 Prozent auf 27.500 Betriebe steigen (Vorjahr: 26.620).Die Zahl der sonstigen Insolvenzen (überschuldete Nachlässe, Vereine und Stiftungen) wird um 18,8 Prozent auf 3.900 Fälle zurückgehen -West: 3.400; Ost: 700.
Unterschiedlich gestaltet sich die Entwicklung in Ost- und Westdeutschland. Die Zahl der westdeutschen Gesamtinsolvenzen ist bis zum Jahresultimo mit 31.400 zu veranschlagen gegenüber 1999 ein Anstieg um 25 Prozent (25.110 Gesamtinsolvenzen). Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen hat sich in den Alten Länder fast vervierfacht, von 2.030 auf 8.100 Fälle. Bei den Unternehmensinsolvenzen ist von einem Zuwachs um fünf Prozent auf 20.000 auszugehen. Zum Vergleich: 1999 gab es gegenüber dem Jahr 1998 einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um 4,3 Prozent von 19.900 auf 19.050.
Positivere Zahlen liefert Ostdeutschland. Waren es 1999 8.760 Gesamtinsolvenzen, sind in diesem Jahr mit 9.000 Fälle zu kalkulieren im Vergleich zu Westdeutschland eine Steigerung um 2,7 Prozent. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen wird sich in den Neuen Länder mehr als verdoppeln(1999: 420; 2000: 900). Bei den Unternehmensinsolvenzen ist sogar eine positive Tendenz zu erkennen. Waren 1999 7.570 insolvente Betriebe zu verzeichnen, so werden es bis Jahresultimo 7.500 Unternehmen sein, die von einer Insolvenz betroffen sind ein Rückgang um 0,9 Prozent.
Insgesamt werden 490.000 Menschen ihren Arbeitsplatz infolge einer Insolvenz verlieren. In Westdeutschland sind es drei Prozent mehr Menschen, die sich einen neuen Arbeitplatz suchen müssen (2000: 300.000; 1999: 291.000). In Ostdeutschland steigt die Zahl der Erwerbslosen durch Insolvenzen um 5,3 Prozent auf 190.000 (1999).
Die komplette Analyse ist unter: http://www.creditreform.de/info/leistungen/e_analysen/0015/index.html abrufbar.
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