Pressemitteilung | Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit

Institut zur Zukunft der Arbeit verleiht hohe Auszeichnung an US-Ökonomen / Edward Lazear: Mitbestimmung erhöht Produktivität der Wirtschaft / Staatsminister a. D. Florian Gerster übernimmt wichtige Beratungsaufgabe am IZA

(Bonn) - Zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland nahmen am 25. Oktober an der feierlichen Verleihung des diesjährigen IZA-Preises für Arbeitsökonomie an den amerikanischen Wirtschaftsforscher Edward P. Lazear (Stanford University) teil. Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Post World Net, Klaus Zumwinkel, überreichte den mit einem Preisgeld von 50.000 Euro dotierten IZA-Preis, der zu den weltweit wichtigsten Ehrungen in den Wirtschaftswissenschaften zählt.

Edward Lazear gilt als Begründer des wichtigen Forschungszweiges der Personalökonomie und ist unter anderem mit Arbeiten zu betrieblichen Anreizstrukturen, Gewinnbeteiligung, Beförderungsstrategien und Arbeitnehmer-Mitspracherechten hervorgetreten. Seine Forschungsergebnisse zeichnen sich durch besondere Aktualität auch für die deutsche Reformdiskussion aus.

Anlässlich der Preisverleihung diskutierte Lazear mit Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, CDU-Wirtschaftsexperte Friedrich Merz, AUDI-Personalvorstand Horst Neumann und IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann Perspektiven der Arbeitsmarktreform in Deutschland. Moderiert wurde die Gesprächsrunde vom ehemaligen Staatsminister und Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Florian Gerster, der den Preisträger auch auf die aktuelle Debatte zur Mitbestimmung ansprach. Lazear kritisierte diese Diskussion als "absurd" – das deutsche System der Mitbestimmung habe sich hervorragend bewährt und führe zu innerbetrieblichen Leistungssteigerungen. "Wer dieses Prinzip in Frage stellt, riskiert Produktivitätsverluste der deutschen Wirtschaft", so Lazear.

Das IZA kündigte am Rande der Festveranstaltung an, dass Florian Gerster fortan eine zentrale Beratungsfunktion für das Institut wahrnehmen werde. "Wir streben auf diese Weise einen intensiveren Austausch zwischen Wirtschaftswissenschaft, Wirtschaft und Politik an. Das ist ein Gebot der Stunde, um die ökonomischen Herausforderungen in Deutschland erfolgreich bewältigen zu können", erläuterte Zimmermann die Initiative des IZA.

Quelle und Kontaktadresse:
Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit Schaumburg-Lippe-Str. 9, 53113 Bonn Telefon: 0228/38940, Telefax: 0228/3894210

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