Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

Internationaler Frauentag / Frauen müssen Chance auf eigenständigen Verdienst haben

(Frankfurt am Main) - Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) gleiche Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt. "Die neuesten statistischen Zahlen belegen, dass die Rahmenbedingungen in Deutschland es Frauen noch immer nicht ermöglichen, Berufstätigkeit und Familie gut zu vereinbaren. Innerhalb von zehn Jahren hat sich so gut wie nichts getan. Männer bleiben mit Abstand die Hauptverdiener in Partnerschaften", sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Ulrike Laux. "Ziel muss es aber sein, dass die Bedingungen so gestaltet werden, dass Frauen über alle Lebensphasen hinweg die Möglichkeit haben, ihre Existenz eigenständig zu sichern."

Das Statistische Bundesamt hatte gestern (5. März 2015) bekannt gegeben, dass lediglich 13 Prozent der Frauen in Partnerschaften die Hauptverdienerin sind. Der Wert liegt kaum über dem des Jahres 2003. Damals waren es elf Prozent.

Neben dem Lohngefälle der Geschlechter, das durchschnittlich immer noch 22 Prozent beträgt, sieht die IG BAU die steigende Zahl von Arbeitnehmerinnen in Teilzeitjobs als Ursache der ungleichen Einkommen an. Zwar arbeiten immer mehr Frauen, gleichzeitig ist aber die Zahl der Vollzeitbeschäftigten unter ihnen geradezu eingebrochen. Im Jahr 2001 waren laut Statistischem Bundesamt noch 55 Prozent der Stellen von Frauen Vollzeitjobs, Im vergangenen Jahr ist die Zahl auf 40 Prozent gefallen. "Wir kennen diesen Trend aus der Gebäudereinigung. Dort arbeiten sogar 75 Prozent der überwiegend weiblichen Beschäftigten in Teilzeit", sagte Laux. "Dabei wollen die meisten dieser Frauen gern eine Vollzeitstelle. Hier tragen die Arbeitgeber Verantwortung, für eine moderne Personalplanung zu sorgen, die den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiterinnen gerecht wird."

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Ruprecht Hammerschmidt, Leiter, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95737-0, Fax: (069) 95737-800

(mk)

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