Pressemitteilung | (BVI) Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.

Investmentbranche engagiert sich für Klimaschutz / BVI legt Report zur Offenlegung von CO2-Emissionen vor / Rieß: Klimarelevante Faktoren rücken für Investmentbranche in den Fokus

(Frankfurt am Main) - Die deutsche Investmentbranche engagiert sich für die Offenlegung von CO2-Emissionen. „Erkenntnisse über klimarelevante Faktoren rücken für die Investmentbranche neben der Wertentwicklung einer Anlage in den Fokus“, erklärt BVI-Vorstandssprecher Dr. Markus Rieß. Durch den erstmals erstellten CDP-Deutschland-Report, den der BVI als nationaler Partner des weltweiten Carbon Disclosure Project (CDP) vorgelegt hat, erhält die Investmentbranche relevante Informationen über klimabezogene Risiken einzelner Unternehmen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt dieses Engagement: „Es ist ein enorm wichtiger Schritt, wenn Investoren den Klimawandel aktiv in ihre Entscheidungen mit einbeziehen“, schreibt die Bundeskanzlerin im Vorwort des deutschen CDP-Berichtes. Bei der vom BVI durchgeführten Umfrage gaben über die Hälfte der antwortenden Unternehmen an, dass die Chancen und Risiken des Klimawandels sie direkt betreffen. Fast jedes zweite Unternehmen willigte ein, seine Auskünfte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im vorliegenden Bericht wurden die Antworten der 200 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands ausgewertet. Der Rücklauf von 32 Prozent der befragten Unternehmen kann – angesichts der erstmaligen Befragung hierzulande – als gut bewertet werden. Aus der Analyse geht hervor, dass der Klimawandel die meisten Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit direkt beeinflusst. Transparenz sowie die Veröffentlichung von Unternehmensstrategien und Performance in Bezug auf Klimawandel und Klimaschutz gewinnen zunehmende Bedeutung bei Investoren.

Viele Unternehmen beginnen bereits damit, innovative, emissionsarme oder gänzlich emissionsfreie Technologien zu entwickeln und einzusetzen. Andere entwickeln Dienstleistungen und Produkte, die Emissionsreduktionen ermöglichen werden. Eine Reihe führender Unternehmen ist aktiv im Feld der neuen Kohlenstoffmärkte. Die Chancen und Risiken für den Kapitalmarkt betont auch Dr. Joachim Faber, Mitglied im Vorstand der Allianz AG und dort verantwortlich für das weltweite Asset Management: „Der Klimawandel wird sich direkt und massiv auf die Weltwirtschaft, die Kapitalmärkte und letztlich auch auf das Vermögen der Aktionäre auswirken“.

Der Pharmakonzern Bayer als befragtes Unternehmen sieht den Klimawandel „als eine große Herausforderung, die alle angeht. Die wichtigsten Schritte sind für uns, den Bereich Forschung und Entwicklung kohlenstoffarmer Technologien zu verstärken, zur besseren und saubereren Energieversorgung beizutragen sowie entsprechende Innovationen und neue Technologien in Gang zu setzen“.

Zum Hintergrund: Zum vierten Mal hat das Carbon Disclosure Project (CDP) weltweit eine Umfrage bei Unternehmen durchgeführt. Diese wurde im Namen von 225 Investoren mit einem Anlagekapital von insgesamt 31 Billionen USD versandt. Der Umfang dieser Umfrage wurde zum ersten Mal über die global agierenden FT 500-Unternehmen hinaus erweitert; insgesamt wurde der Fragebogen an 2.100 Unternehmen in der ganzen Welt geschickt. Weitere Infos zum CDP sind im Internet erhältlich unter:
- www.bvi.de/de/bvi/cdp/index.html und
- www.cdproject.net.

Quelle und Kontaktadresse:
BVI Bundesverband Investment und Asset-Management e.V. Andreas Fink, Pressesprecher Eschenheimer Anlage 28, 60318 Frankfurt am Main Telefon: (069) 154090-0, Telefax: (069) 5971406

(sk)

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