Pressemitteilung | Deutscher Bundesverband Coaching e.V. (DBVC)

Ist nach der Krise vor der Krise? Coaching-Branche ist zuversichtlich / Ergebnisse der Coaching-Umfrage Deutschland 2011 liegen vor

(Frankfurt am Main) - Die Coaching-Branche in Deutschland hat sich vom Krisenjahr 2009 erholt. Der hohe Qualitätsstandard der Coaching-Leistungen konnte stetig ausgebaut werden. Dieses rentiert sich auch finanziell für die Coaches. Die in den Jahren von 2007 bis 2009 stark gesunkenen Stundensätze haben wieder Vorkrisen- Niveau erreicht. Gleichzeitig ist jedoch nach wie vor einen Rückgang der Anzahl von Coaching-Prozessen zu beobachten. Dennoch blickt Coaching-Branche optimistisch in die Zukunft.

Bereits zum zehnten Mal wurde die jährliche Coaching-Umfrage Deutschland in Kooperation zwischen Jörg Middendorf (BCO) und dem Deutschen Bundesverband Coaching e.V. (DBVC) durchgeführt. Von November 2011 bis Januar 2012 nahmen 374 Coaches an der Umfrage teil und gaben eine ausführliche Rückmeldung über ihre Arbeit.

Rückblickend auf das Krisenjahr 2009 scheint 2011 für 50 Prozent der befragten Coaches die Talsohle der wirtschaftlichen Situation durchschritten. Das Coaching-Honorar hat mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 156 Euro wieder das Niveau von 2007 erreicht. Einer der Gründe für die positive Entwicklung: die hohe Professionalität der Coaches. Diese resultiert sowohl aus der sehr guten Grundqualifikation (fast 90 Prozent mit Hochschulabschluss) als auch aus der langjährigen Berufserfahrung (durchschnittlich über 14 Jahre) der Coaches.

Nachdenklich stimmt folgendes Ergebnis: der bereits 2010 sichtbare Trend des Rückgangs der Anzahl an Coaching-Prozessen pro Jahr hat sich auch in 2011 fortgesetzt. Erfreulicherweise gleicht sich - so die Ergebnisse der Umfrage - die Reduzierung der Coaching Prozesse durch eine Zunahme der durchschnittlichen Stundenanzahl pro Prozess aus. Dies könnte auf intensivere Prozessbegleitungen hinweisen - oder aber eine Reaktion auf die unsichere Situation der Finanzwirtschaft sein. Der DBVC sieht in der Krise der Finanzwirtschaft eine Vertrauenskrise, deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft durchzuschlagen drohen. Entsprechend veranstaltet er seinen diesjährigen Coaching-Kongress vom 19. 20.10.2012 in Wiesbaden unter dem Motto "Innovatives Coaching - Wege aus der Vertrauenskrise".

Neben der wirtschaftlichen Situation stand in diesem Jahr die Internationalität von Coaches in Deutschland im Fokus der Coaching-Umfrage. Rund ein Drittel der befragten Coaches bieten Coaching nicht nur in Deutsch, sondern auch in mindestens einer Fremdsprache an. Hierbei dominiert Englisch mit 96 Prozent, gefolgt von Französisch (8,3 Prozent) und Spanisch (5,8 Prozent). Eine Auslandstätigkeit ist damit nicht zwingend verbunden. Lediglich 16 Prozent der befragten Coaches sind im Ausland aktiv. Hier vor allem in den europäischen Nachbarländern, der Schweiz und Österreich. Auffällig ist hier, dass die Stundensätze der Coaches im Durchschnitt deutlich über denen der Coaches ohne internationalen Fokus liegen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bundesverband Coaching e.V. (DBVC), Geschäftsstelle Pressestelle Postfach 17 66, 49007 Osnabrück Telefon: (0541) 58048-08, Telefax: (0541) 58048-09

(cl)

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