Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Jährlich zweitausend unbesetzte Ausbildungsplätze

(Berlin) - Anlässlich der Pressekonferenz "TeamArbeit für Deutschland: Start der Ausbildungsoffensive 2004" erklärt BFB-Hauptgeschäftsführer RA Arno Metzler: "Die Freien Berufe sind der drittstärkste Ausbildungssektor in Deutschland. Derzeit werden in Praxen und Apotheken, Kanzleien und Büros 157 Tausend junge Frauen und Männer ausgebildet. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage sowie einiger existenzgefährdender politischer Initiativen ist das Stellenangebot derzeit zwar etwas rückläufig, doch noch immer bilden Freiberufler über Bedarf aus - und vor allem: Jahr für Jahr bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt!

Speziell Steuerberater, aber auch rechtsberatende Freiberufler sowie vereinzelt unsere Heilkundler und Techniker suchen geeignete Auszubildende. Allerdings stoßen sie dabei häufig auf erhebliche Defizite hinsichtlich Rechtschreib- und Mathematikkenntnissen sowie mangelnde soziale Kompetenz bei Bewerberinnen und Bewerbern.

Der BFB hat deshalb die Einrichtung intensiver, ausbildungsbegleitender Stützkurse angeregt, um leistungswilligen Jugendlichen den Erwerb von Grundqualifikationen in ihrer Freizeit zu ermöglichen. Die ausbildungsrelevante Gesetzgebung ist so zu ändern, dass Schulstoff auch an Samstagen oder abends nachgeholt werden kann.

Jugendliche, die eine solche Herausforderung annehmen, signalisieren potentiellen Ausbildern damit eindrucksvoll ihre Leistungsbereitschaft und könnten innerhalb eines halben Jahres erste deutliche Lernerfolge erzielen. Sollte sich keine positive Entwicklung erkennen lassen, ist allerdings eine unbürokratische Aufhebung des Ausbildungsvertrages vorzusehen. Wir glauben, auf diese Weise im Bereich der Freien Berufe nicht nur zahlreiche unbesetzte Ausbildungsplätze vergeben, sondern sogar zusätzliche Stellen schaffen zu können.

Die vom Bundestag beschlossene Ausbildungsplatzabgabe halten wir dagegen für verfehlt. Sie würde alle Freiberufler mit zusätzlichem Bürokratieaufwand und jene, die keine geeigneten Bewerber finden, sogar doppelt strafen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin Telefon: 030/284444-0, Telefax: 030/284444-40

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