Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Jahr der Europawahl: vbw fordert geeintes und schlagkrÀftiges Europa / Brossardt: "Sozialpolitik muss Sache der Mitgliedstaaten bleiben"

(MĂŒnchen) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. fordert mit Blick auf die Europawahl ein geeintes und schlagkrĂ€ftiges Europa. "2019 wird fĂŒr die EU ein Jahr der Weichenstellung. Das neue Parlament und die neue Kommission werden zentrale Herausforderungen lösen mĂŒssen. Der Handelsstreit mit den USA erfordert die Geschlossenheit und starke Stimme Europas fĂŒr die notwendige Verhandlungsmacht. Es muss außerdem die Lehre aus dem Brexit gezogen werden: Wir brauchen eine geschlossene EU, die sich ihrer Werte und Ziele bewusst ist. VorgĂ€nge, wie wir sie derzeit in Großbritannien erleben, dĂŒrfen sich nicht wiederholen", sagte vbw HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Bertram Brossardt.

Die vbw ruft die rumĂ€nische RatsprĂ€sidentschaft der EU auf, auf die richtigen Schwerpunkte in der EU hinzuwirken. "Mehr Europa ist sinnvoll in der Handels-, Asyl-, Außen- und Sicherheitspolitik. Wo Reformen aber auf mehr Regulierung, mehr BĂŒrokratie und mehr Transfers hinauslaufen, da widersprechen wir", sagte Brossardt.

Nach seinen Worten verstĂ¶ĂŸt insbesondere der geplante Ausbau der EU-Sozialpolitik eklatant gegen das SubsidiaritĂ€tsprinzip: "Sozialpolitik muss Sache der Mitgliedstaaten bleiben." Statt neuer Umverteilung fordert die vbw von der EU, den Binnenmarkt weiter voranzutreiben. "Wir mĂŒssen auch mit einer Re-Industrialisierung der EU die WettbewerbsfĂ€higkeit der europĂ€ischen Staaten stĂ€rken. Das Ziel, den Anteil der industriellen Wertschöpfung bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen, muss ehrgeizig verfolgt und auch von der neuen RatsprĂ€sidentschaft ganz oben auf die Agenda gesetzt werden", sagte Brossardt.

Die vbw fordert zudem eine europĂ€ische Finanz- und Steuerpolitik, die auf Wachstum ausgerichtet ist. "Eine europĂ€ische Sondersteuer auf digitale GeschĂ€ftsmodelle statt einer OECD-weiten Regelung lehnen wir ab. Dies wĂŒrde den Aufbau europĂ€ischer digitaler Plattformen behindern", so der vbw HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer.

Die vbw hebt die Werte der EU - Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit - als Grundlagen fĂŒr eine dauerhaft prosperierende Wirtschaft hervor. "Damit dĂŒrfen wir nicht leichtfertig umgehen. Wir mĂŒssen im Jahr der Europawahl dafĂŒr mit Überzeugung werben und so die Weichen fĂŒr eine starke EU stellen", forderte Brossardt

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Bertram Brossardt, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Max-Joseph-Str. 5, 80333 MĂŒnchen Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(aa)

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