Jeder Apfel zählt: Hessische Kelterer eröffnen die Erntesaison / Schlechtes Wetter im Frühjahr hat schlechte Apfelernte zur Folge / Kelterer appellieren an Streuobstwiesenbesitzer, geerntete Äpfel in Keltereien zu bringen / Preise für Kelterobst stabil
(Heusenstamm) - In diesem Jahr gilt mehr denn je: Äpfel gehören ins Glas! Denn die diesjährige Ernte, die jetzt begonnen hat, wird unter den Erträgen der vergangenen Jahre liegen. "Umso wichtiger ist es, dass alle Obstwiesenbesitzer ihre reifen Äpfel von den Bäumen holen und in die Keltereien bringen", sagt Martin Heil, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. "Jedes Jahr bleiben auf hessischen Streuobstwiesen wertvolle Naturalien ungenutzt. Wer seine Äpfel zum richtigen Zeitpunkt erntet und zur Kelterei bringt, leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiese." Hessens Nationalgetränk, der Apfelwein, wird in den kommenden acht bis zehn Wochen gekeltert.
"Der warme März hat die Blüten geöffnet, im kalten April sind sie dann erfroren und konnten keine Früchte austreiben", erläutert Volker Thoma, Geschäftsführer der Rapp's Kelterei GmbH. Die Qualität des Stöffche ist nicht beeinträchtigt: Dafür sorgt vor allem der richtige Erntezeitpunkt der jeweiligen Apfelsorten. Nur reife und einwandfreie Äpfel eignen sich für die Herstellung des Qualitätsgetränkes. "Die Qualität der Äpfel garantiert uns auch dieses Jahr einen geschmacksintensiven 'Süßen' sowie süffigen Apfelwein", ergänzt Thoma.
Äpfel gehören ins Glas
Die Kampagne des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. "Äpfel gehören ins Glas" gewinnt daher in diesem Jahr besonders an Gewicht und Dringlichkeit.
Mit "Äpfel gehören ins Glas" rufen die Mitglieder des Apfelweinverbandes gemeinsam mit der Naturschutz-Akademie Hessen und der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH alle Streuobstwiesenbesitzer auf, ihre Äpfel von den Bäumen zu holen und in die Keltereien zu bringen. "Da die Ernte dieses Jahr nicht so üppig ausfallen wird, zählt jetzt erst recht jeder einzelne Apfel, den wir zu Apfelsaft und Apfelwein verarbeiten können", erklärt Peter Possmann, Geschäftsführer der Kelterei Possmann in Frankfurt. Eine ausreichende Menge Kelterobst ermöglicht auch die Sortimentsvielfalt, die die Apfelwein-Fans gewohnt sind: vom sortenreinen Apfelwein über Apfel-Schaumwein bis hin zu Mix-Varianten und alkoholfreiem Apfelwein.
Die Preise für hessisches Kelterobst bleiben auch in diesem Jahr stabil. Damit honorieren die Mitglieder des Apfelweinverbandes die Arbeit der privaten Streuobstwiesenbesitzer. "Denn die Pflege der Streuobstwiesen, zu der auch die Ernte im Herbst gehört, stellt einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz dar", sagt Martin Heil. Die heimischen Streuobstwiesen sind wertvolle Biotope, die Heimat für mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten sind. Nicht zuletzt prägen sie die typische hessische Kulturlandschaft.
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