Jubiläumsjahr zeigt Wirkung
(Leinfelden-Echterdingen) - "Die bunten Feierlichkeiten und Aktionen zu fünfzig Jahren biologisch-dynamischen Anbau in Baden-Württemberg haben im letzten Jahr zu einem deutlichen Aufschwung umstellungsinteressierter Betriebsleiter geführt", freut sich Johannes Ell-Schnurr, Geschäftsführer von Demeter Baden-Württemberg. So konnten 31 Betriebe mit 800 Hektar Fläche neu in den Verband aufgenommen werden. Das entspricht einer Zunahme von rund sechs Prozent der Betriebe und etwa fünf Prozent der Fläche auf 18.500 Hektar. Insgesamt gehören jetzt 471 Landwirte, Geflügelzüchter, Gärtner, Imker, Obst- und Weinbauern zum Demeter Verband im Land, dazu der erste biodynamische Pilzzuchtbetrieb "Kulturpilze Bodensee" aus
Bodman-Ludwigshafen.
Erfreulich sei es, dass immer mehr Winzer die Erfahrung machten, dass sich die Qualität ihres Weines durch die Anwendung der speziellen biodynamischen Präparate deutlich verbessere. Dazu gehöre auch das Weingut Zähringer aus Heitersheim im Markgräflerland. Zehn beteiligte Winzer hätten im letzten Jahr auf Demeter-Anbau umgestellt.
"Wo es Demeter-Leuchtturmbetriebe und Verarbeiter mit guten Perspektiven in der Vermarktung gibt, finden sich auch immer mehr Betriebsleiter, die an einer Umstellung interessiert sind. So gab es auch im Januar weitere Anfragen", berichtet Johannes Ell-Schnurr. Insbesondere die landesweiten Demeter-Molkereien seien auf der Suche nach biodynamischen Milchbauern.
Johannes Ell-Schnurr gibt jedoch, trotz allem Optimismus, zu bedenken: "Der seit dem 2. Januar bestehende Förderstopp für Umstellungsbetriebe in Baden-Württemberg wird sicherlich die Bereitschaft auf Bioanbau zu wechseln stark eindämmen. Mit diesem falschen politischen Signal werden Marktchancen für einheimische Bioprodukte völlig ohne Not aufs Spiel gesetzt."
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