Pressemitteilung | Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - Bundesstelle

Jugend bedauert Papst-Entscheidungen / BDKJ sieht negative Auswirkungen für Kirche in Deutschland

(Düsseldorf) - Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) bedauert die jüngsten Papst-Entscheidungen. Darunter würde das Image von Kirche in Deutschland und somit auch die katholische Jugendarbeit leiden, teilt der BDKJ-Bundesvorstand am Montag (2. Februar 2009) in Düsseldorf mit. Der BDKJ-Bundesvorsitzende Dirk Tänzler erklärt dazu:

"Die Rehabilitierung eines Holocaust-Leugners und die Bischofs-Ernennung eines Priesters, der den Tod von Menschen als Strafe Gottes bezeichnet, sind für die meisten Jugendlichen unverständlich. Und: Unter den jüngsten Entscheidungen von Papst Benedikt XVI. leidet das Ansehen der Kirche in Deutschland.

Jugendliche und junge Erwachsene werden im Freundeskreis, in der Schule, bei der Ausbildung oder in der Uni mit den Entscheidungen konfrontiert. Sie müssen etwas rechtfertigen, was sie zum Großteil weder verstehen, noch mit tragen können oder wollen. Als Teil der katholischen Kirche arbeiten wir Tag für Tag mit jungen Menschen, wir sind Kritik gewohnt und tragen schwierige Entscheidungen und Positionen der Kirche auch weiter mit. Aber jetzt ist es als Interessenvertretung von jungen Katholikinnen und Katholiken in Deutschland unsere Pflicht, Position zu beziehen.

Jugendliche haben Papst Benedikt bei den Weltjugendtagen in Köln und Sydney erlebt. Er hat ihnen Mut gemacht, das Evangelium zu leben. Wir in der katholischen Jugendarbeit versuchen, junge Menschen von der frohen Botschaft zu begeistern. Jetzt machen uns die Papst- Entscheidungen das Leben schwer. Gerade in Zeiten, in denen wir uns Gedanken machen, wie wir andere Jugendliche von Glauben und Kirche begeistern können, sind solche Zeichen fatal. Denn so erscheint katholische Kirche rückwärtsgewandt. Das ist sie nicht und so wollen wir auch nicht wahrgenommen werden. Wir sind weltoffen, tolerant, lebensnah und stehen voll hinter den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Verantwortlichen im Vatikan hoffentlich auch."

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Katholischen Jugend Pressestelle Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf Telefon: (0211) 46930, Telefax: (0211) 4693120

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