Pressemitteilung | komba gewerkschaft nrw e.V.

Jugend der komba gewerkschaft fordert zukunftsorientierte Nachwuchsarbeit in Städten und Gemeinden / Norman Schmidt (Bielefeld) zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt

(Berlin/Bonn) - Eine zukunftsorientierte Nachwuchsförderung in Städten, Gemeinden und Landkreisen forderte die Jugend der komba gewerkschaft, größte Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion (dbb), auf dem 18. Bundesjugendtag. Im Mittelpunkt der Sachdiskussion standen außerdem der demografische Wandel, vergleichbare Verhältnisse für Beamte und tariflich Beschäftigte und mehr Sicherheit für die kommunalen Dienstleister. Auf der Tagung am 20. und 21. April 2013 im dbb forum Siebengebirge bei Bonn wählten rund 100 Delegierte Norman Schmidt (Stadtverwaltung Bielefeld) zum neuen Bundesvorsitzenden. Er folgt Phillip Albrecht, der nicht mehr erneut kandidierte. Der Gewerkschaftstag der Jugend stand unter dem Leitwort "Generation Zukunft". Der 30jährige Sachbearbeiter im Ordnungsamt ist gleichzeitig erster stellvertretender Landesvorsitzender der komba jugend nrw.

Generation Zukunft
Das Leitwort der zweitägigen Veranstaltung skizziert einen der gewerkschaftspolitischen Schwerpunkte bei der Jugendarbeit. Die komba jugend wird sich deswegen intensiv mit den Auswirkungen des demografischen Wandels befassen. Norman Schmidt: "Wir wollen die Chancen, welcher der Wandel bietet, nutzen, aber auch auf Risiken hinweisen und sie minimieren. Wir treten dafür ein, dass der öffentliche Dienst attraktiver wird, damit die Kommunen auch künftig im Wettbewerb um Nachwuchs die Nase vorne haben." Zum Motto des Gewerkschaftstages diskutierten auch Uwe Lübking, Dezernent des Städte- und Gemeindebundes, Paul Ziemiak, Landesvorsitzender der Jungen Union NRW, Tim Schlösser, Mitglied des Landesvorstandes der Jungsozialisten, Beret Roots, Mitglied der JuLis sowie Dirk Hirsch, 2. Bundesvorsitzender der komba jugend.

Thema war auch die Einkommenssituation für Beamte, den Beamtennachwuchs, Tarifbeschäftigte und Auszubildende. Die komba jugend tritt für gleiche Einkommensverhältnisse ein. Schon jetzt fördere die eingeführte "Kleinstaaterei bei der Besoldung" wettbewerbsschädigende Nachteile. Die komba jugend fordert: "Der ewige Kampf um die Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte muss endlich aufhören".
Viel Aufmerksamkeit fand auch die aktuelle Sicherheitsdebatte. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen berichten über Sicherheitsprobleme in der kommunalen Verwaltung. Der Mord im Job-Center Neuss war nur die Spitze des Eisbergs von Bedrohungen, Beleidigungen, Körperverletzungen. Schmidt: "Wir fordern, dass die Übergriffe konsequent bekämpft werden. Die Arbeitgeber sind in der Pflicht, für den Schutz des Personals einzustehen. Konfliktsituationen müssen auch Ausbildungsinhalt werden."

Diskutiert wurde ferner über Ausbildungsqualität, Ausbildungsentgelt und die Forderung nach Übernahme des Nachwuchses in unbefristete Arbeitsverhältnisse nach bestandenen Prüfungen. Die drohende Überalterung in den Verwaltungen, der prognostizierte Mangel an Fachleuten zeige, dass der Nachwuchsarbeit eine neue Bedeutung zugemessen werden muss.

Quelle und Kontaktadresse:
komba Gewerkschaft Nordrhein-Westfalen Antje Kümmel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Norbertstr. 3, 50670 Köln Telefon: (0221) 91285-20, Telefax: (0221) 91285-25

(cl)

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