Pressemitteilung | Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)

Jugendärzte beantworten Fragen zur Gesundheit von Jugendlichen jetzt online

(Köln) - Heranwachsende können sich nun bei www.facebook.de/jugendaerzte - der neuen Facebook-Seite des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) - zu allen Gesundheitsfragen informieren, die sie beschäftigen. Insbesondere in der Pubertät, wenn Jugendliche mit biologischen, psychischen und sozialen Veränderungen zu kämpfen haben, vernachlässigen sie oft ihre Gesundheit und besuchen kaum die Gesundheitschecks. So wird die Jugendvorsorgeuntersuchung J1, die für alle 12- bis 14-Jährigen empfohlen wird, nur von etwa 20 bis 30 Prozent der Jugendlichen wahrgenommen. Ein Grund dafür ist u.a. auch, dass sie nicht recht wissen, was sie bei den Vorsorgeuntersuchgen erwartet. Denn wenn sie nicht die U10 (mit 7 bis 8 Jahren) und U11 (mit 9 bis 10 Jahren) besucht haben, waren sie bei der letzten Vorsorge etwa fünf Jahre alt.

Jungen und Mädchen können sich aus der Sicht von Teenagern selbst bei Facebook ein Bild über die Check-ups machen und ebenso Beiträge bzw. Kommentare beisteuern. "Für Jugendliche spielen Freunde und Gleichgesinnte eine immer größere Rolle, wenn sie sich eine Meinung zu etwas bilden wollen. Netzwerke sind dabei zu wichtigen Instrumenten geworden", erklärt Dr. Uwe Büsching, Sprecher des Ausschusses Jugendmedizin vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). "Daher haben wir Jugendärzte uns jetzt dazu entschieden, diese neue Kommunikationsform für die vorwiegend jugendlichen Nutzer der sozialen Netzwerke anzubieten."

Transition: Übergang vom Jugend- zum Erwachsenenalter
Der Übergang - so genannte Transition - in die Erwachsenenmedizin ist entscheidend für die weitere Gesundheit eines jungen Menschen. "Der Kontakt zu Gleichaltrigen oder gleich Betroffenen kann Teenagern helfen, Barrieren zu überwinden und als fast Erwachsene Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen", so der Jugendmediziner. "Wir wollen Jugendliche fit machen - für ihren Beruf und das spätere Leben. Insbesondere chronisch kranken Heranwachsenden fällt eine konsequente Befolgung der Therapierichtlinien oft schwer, wodurch sich in diesem Alter z.B. bei Diabetes oft die Blutzuckerwerte verschlechtern. Teenager erhöhen aber so ihr Risiko für frühzeitige Sehbeeinträchtigung, Nierenprobleme und Herz-Kreislauf-Krankheiten: Deshalb ist eine lückenlose Betreuung sehr wichtig. Leider fehlen in Deutschland noch Strukturen, die den Übergang von der Jugend- in die Erwachsenenmedizin erleichtern", weiß Dr. Büsching aus Erfahrung. Deshalb beruht eine gute durchgehende Betreuung zum großen Teil auf der Eigeninitiative des jungen Menschen.

Entscheidungen bzw. Fehlentscheidungen im Jugendalter können das spätere Leben stark beeinflussen. Teenager haben die Chance, sich kostenlos unter vier Augen, ohne dass die Eltern davon erfahren, Unterstützung bei ihrem Jugendarzt zu holen. Er ist Ansprechpartner bei wichtigen Themen in dieser Lebensphase, wie Genussgifte (Alkohol, Rauchen, Drogen), Sexualität, Berufswahl, Lebensstil, Ernährung und Gewicht sowie Unabhängigkeit mit chronischer Erkrankung.

Erfahrungen, Meinungen und Informationen zur Jugendmedizin sowie verfügbare Jugendsprechstunden: www.facebook.de/jugendaerzte

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) Pressestelle Mielenforster Str. 2, 51069 Köln Telefon: (0221) 689090, Telefax: (0221) 683204

(cl)

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