Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

Jugendliche ohne Ausbildung nicht im Stich lassen / IG BAU: Junge Generation braucht Perspektiven und Sicherheit

(Frankfurt am Main) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert die Bundesregierung auf, die Ausbildungschancen der jungen Menschen stärker zu fördern. "Es ist natürlich notwendig, der jungen Generation in Europa durch Ausbildung eine Perspektive zu geben. Mindestens ebenso wichtig ist aber, dass sich das Engagement der Bundesregierung nicht allein auf wahltaktische Effekthascherei in Euro-Staaten beschränkt, sondern auch der Jugend in Deutschland zeigt: Ihr werdet gebraucht", sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. Während in Paris und Madrid medienwirksam Vereinbarungen getroffen werden, sehe die Regierung tatenlos zu, wie in Deutschland junge Menschen keine Chance auf eine Ausbildung bekommen.

Die IG BAU mahnt schnelles Handeln an: "Den unbesetzten Ausbildungsplätzen stehen jedes Jahr rund 1,5 Millionen Jugendliche in Warteschleifen und rund 260 000 Jugendliche ohne Berufsabschluss gegenüber. Das Missverhältnis versteht niemand mehr. Es muss eine Regelung geschaffen werden, die auch den Abgehängten Chancen auf einen Ausbildungsplatz ermöglicht. Beispielsweise kann ein umlagefinanziertes Ausbildungsmodell helfen, den Missstand zu beheben. In der Bauwirtschaft haben wir diese tariflich geregelt und machen seit Jahrzehnten sehr gute Erfahrungen damit", sagte Feiger.

Gleichzeitig muss in Deutschland, wie auch in Europa die Qualität der Ausbildung garantiert werden. Für die IG BAU bedeutet dies, sich über Standards und ihre Durchsetzung zu verständigen. Zudem muss sichergestellt sein, dass die Jugendlichen während ihrer Ausbildung unterstützt werden. "Es genügt nicht, sich lobend auf die Schultern zu klopfen, wenn junge Menschen einen Ausbildungsplatz bekommen haben. Wer Hilfen, wie etwa Sprach- oder Mathekurse braucht, der muss diese kriegen. Die Bundesregierung trägt die Verantwortung dafür, Rahmenbedingungen zu schaffen. Denn gute Ausbildung ist die Basis für sozialen Frieden und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit", sagte Feiger.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Ruprecht Hammerschmidt, Leiter, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800

(tr)

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