Junge Ärzte im Hartmannbund: Spitzenmedizin ist nicht zum Sonderpreis erhältlich!
(Berlin) - Ohne ein Umdenken der Länder droht das weitere Ausbluten der Universitäten, warnt Dr. med. Uwe Mauz, Vorsitzender des Arbeitskreises Junge Ärzte im Hartmannbund. Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung an Universitätskliniken seien skandalös.
Vor dem Hintergrund der sinkenden Arztzahlen wird sich jeder Arzt überlegen, ob er bereit ist, seine Gesundheit durch überlange Dienste in Gefahr zu bringen, oder ob er nicht anderswo zu humaneren Bedingungen arbeiten kann. Diese Überlegung führt dann oft direkt ins Ausland, so Mauz. Denn im europäischen Vergleich schneidet die Vergütung von ärztlicher Arbeit in Deutschland äußerst kläglich ab. Kosteneinsparungen dürfen nicht auf dem Rücken der Ärzte ausgetragen werden.
Wir Ärzte finanzieren die Krankenhäuser durch unbezahlte Überstunden und Lohneinbußen. Das ist keine Lösung! Alle Krankenhausträger müssen dafür kämpfen, ihre angestellten Ärzte mit angemessenem Lohn und humanen Arbeitszeiten zu halten. Sonst verschärft sich der deutsche Ärztemangel, warnt der Arbeitskreis-Vorsitzende vor den Folgen einer kurzsichtigen Sparpolitik der Länder. Vor diesem Hintergrund ist auch der von der DKG geforderte Aufschub der Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes nicht hinnehmbar. Wir haben lange für die Einführung neuer Arbeitszeitmodelle gekämpft. Einen Aufschub nach dem 1. 1. 2006 werden viele Ärzte nicht akzeptieren, so Uwe Mauz.
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