Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

KarstadtQuelle / ver.di fordert sofortige Rücknahme der Widersprüche

(Berlin) - Nachdem Aktionäre den Zeitplan für die Sanierung des angeschlagenen KarstadtQuelle-Konzerns ins Wanken gebracht haben, hat ver.di-Vorstandsmitglied Franziska Wiethold die Anteilseigner zur sofortigen Rücknahme ihrer Widersprüche gegen die Kapitalerhöhung aufgefordert. «Durch diesen Missbrauch des Aktienrechts werden Arbeitsplätze in Gefahr gebracht», sagte Wiethold, die auch im Aufsichtsrat des Handelskonzerns sitzt, am 23. November 2004 in einem Gespräch mit dpa.

Hintergrund derartiger Aktionen durch Aktionäre sei vielfach weniger die Sorge um das Wohl des Unternehmens als die Hoffnung auf private finanzielle Vorteile. «Es ist ungeheuerlich, dass einzelne Menschen mit Profil- und Geldinteressen einen ganzen Konzern und damit auch die Belegschaften derart in Schwierigkeit bringen können», sagte sie. Die aktuellen Meldungen über die neuerlichen Probleme hätten bereits zu «größter Sorge» unter den rund 100 000 KarstadtQuelle-Beschäftigten geführt.

Die am Montagabend (22. November 2004) mit großer Mehrheit von 99,76 Prozent beschlossene Kapitalerhöhung um 500 Millionen Euro sei ein «zwingend notwendiger Baustein» des KarstadtQuelle-Sanierungskonzepts, sagte Wiethold. Denn nur dadurch könnten die Probleme der Vergangenheit über Wertberichtigungen überwunden und der Konzern für die Zukunft stabilisiert werden. Dafür sei die Durchführung der geplanten Kapitalerhöhung noch in diesem Jahr notwendig.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin Telefon: 030/69560, Telefax: 030/69563956

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