KBV zu arztbezogenen Arzneimittel-Frühinformationen: „Ein Schritt in die richtige Richtung“
(Berlin) - „Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) begrüßt außerordentlich, dass die Spitzenverbände der Krankenkassen nun GKV-Arzneimittel-Schnellinformationen (GAmSi) zeitnah für den Vertragsarzt zur Verfügung stellen. Damit kommen die Kassen unseren Forderungen nach, gesicherte Steuerungsinformationen für die Arzneimittelversorgung aktuell für den Vertragsarzt bereitzustellen.“ Mit diesen Worten kommentierte Dr. Leonhard Hansen, Zweiter Vorsitzender der KBV, das Projekt „GAmSi für den Arzt“, das heute bei einem Pressegespräch des Bundesverbandes der Betriebskrankenkassen in Berlin vorgestellt wurde. Laut Hansen können so bei Arzneimittelverordnungen Abweichungen vom Facharztdurchschnitt früher als bisher festgestellt und behoben werden. „Allerdings sind die Daten noch nicht weiterverarbeitungsfähig. Hier müssen die Kassen noch nachbessern“, betonte der Zweite Vorsitzende.
Das Controlling des eigenen Verordnungsverhaltens ermöglicht dem Vertragsarzt, Qualität und Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung weiter zu verbessern. „Das Konzept bietet dem Arzt erstmals persönliche Anhaltspunkte, inwieweit sich die vielbeschworenen Einsparmöglichkeiten verwirklichen lassen – oder auch nicht“, so Hansen. „Wir erwarten nach dem Bekenntnis der Spitzenverbände zu den Steuerungsinstrumenten des Arzneimittel-Budget-Ablösungsgesetzes (ABAG) eine sachlichere Diskussion um vermeintliche oder tatsächliche Einsparpotentiale im Arzneimittelsektor.“
Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
Herbert-Lewin-Str. 3, 50931 Köln
Telefon: 0221/40050, Telefax: 0221/4005160