Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Keine Alternative zum Zuckerrübenanbau

(Mainz) - Rund 4.000 Landwirte aus ganz Deutschland, darunter auch Betriebsleiter aus Rheinland-Pfalz, haben am 6. Oktober vor Burg Warberg gegen die Reformvorschläge von EU-Agrarkommissar Fischler zur Zuckermarktordnung demonstriert. Die Zuckerrübenanbauer setzten sich damit anlässlich der Agrarministerkonferenz auf Burg Warberg gegen die Vorschläge der EU-Kommission, die Quoten um 16 Prozent zu kürzen und die Mindestpreise um 37 Prozent zu senken, zur wehr.

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, hat die Reformvorschläge bereits mehrfach scharf kritisiert. Die vorgeschlagenen Kürzungen aus Brüssel seien unzumutbar für die betroffenen Betriebe. „Es gibt keine Alternative, rund 1.000 Landwirte müssten alleine im Verbandsgebiet des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd ihre Betriebe aufgeben“, kommentierte Schindler die Situation. Bereits anlässlich der diesjährigen Delegiertentagung hatte der BWV einstimmig eine Resolution zu diesen Reformvorschlägen verabschiedet und sich vehement gegen diese Kürzungen ausgesprochen.

Darüber hinaus widerspreche sich auch Ministerin Künast in ihrer Argumentation zu den Reformvorschlägen. Einerseits verlange man von den deutschen Landwirten immer höhere Umweltstandards, andererseits stärke man mit einer weiteren Liberalisierung des Zuckermarktes die Zuckerproduktion in Ländern wie beispielsweise Brasilien, die jenseits von europäischen Umwelt- und Sozialstandards produziert würden, so Schindler.

Den Menschen in diesen Ländern sei jedoch mit einer Reform der europäischen Zuckermarktordnung nicht geholfen, bekräftigte der BWV-Präsident. Schließlich sei der Zuckermarkt in Brasilien in der Hand weniger Familien. Allein diese und die internationale Süßwarenindustrie würden von einer Reform profitieren.

In den nächsten Wochen und Monaten sind weitere Demonstrationen gegen die Reformvorschläge und für den Erhalt der Zuckermarktordnung geplant. BWV-Präsident Norbert Schindler ruft alle betroffenen Landwirte auf, an den Demonstrationen teilzunehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35, 55120 Mainz Telefon: 06131/62050, Telefax: 06131/620550

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: