Keine Annäherung im Tarifstreit mit Damp: Fresenius-Helios bricht Gespräche ab
(Berlin) - In den Tarifverhandlungen für die norddeutsche Klinikgruppe Damp hat es am Montag und Dienstag keine Annäherung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Damp-Eigentümer Fresenius-Helios gegeben. \"Die Arbeitgeber haben die Gespräche heute Vormittag abgebrochen\", sagte ver.di-Verhandlungsführer Oliver Dilcher. \"Es gibt von Seiten Fresenius-Helios keine Bereitschaft, die am Freitag ausgesprochenen 1.000 Kündigungen bei der Zentralen Service-Gesellschaft Damp zurückzunehmen.\" Stattdessen habe die Arbeitgeberseite präzisiert, dass fast die Hälfte der gekündigten Beschäftigten in die Arbeitslosigkeit entlassen werden sollten, etwas mehr als der Hälfte könnten möglicherweise Weiterbeschäftigungsangebote in anderen Gesellschaften - in der Regel zu schlechteren Konditionen - unterbreitet werden. Dies ist für ver.di nicht akzeptabel.
ver.di hält die ausgesprochenen Kündigungen, auch nach erneuter juristischer Prüfung, für eklatant rechtswidrig und wird allen betroffenen Kolleginnen und Kollegen Kündigungsschutzklagen empfehlen. Gewerkschaftsmitglieder erhalten dafür selbstverständlich gewerkschaftlichen Rechtschutz. Außerdem ruft ver.di für den kommenden Samstag zu einer Demonstration in Kiel auf, um die Streikenden und das Streikrecht zu verteidigen.
Auch materiell gab es in den Tarifverhandlungen gestern und heute keine Fortschritte. Deshalb setzt ver.di die Streiks bei Damp fort.
In einer Urabstimmung hatten sich mehr als 86 Prozent der Beschäftigten für den Arbeitskampf ausgesprochen. Über Notdienstvereinbarungen ist die Notfallversorgung der Patientinnen und Patienten sichergestellt.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bundesvorstand
Pressestelle
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Telefon: (030) 6956-0, Telefax: (030) 6956-3001
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