Pressemitteilung | Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD)

Keine Hatesongs aus Jamaika in Deutschland / LSVD: Erste Erfolge unserer Kampagne

(Berlin) - Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD, erklärt: Unsere Kampagne keine Hatesongs aus Jamaika in Deutschland zeigt erste Erfolge. Wir freuen uns, dass die Firma Puma eine vernünftige Lösung gefunden hat, mit der die Homosexuellenfeindlichkeit jamaikanischer Dancehall-Bands langfristig bekämpft werden kann. Als wir gehört hatten, dass der deutsche Sportartikelhersteller als Sponsor der jamaikanischen Olympia-Mannschaft auch ein Konzert von Buju Banton in Athen sponsort, hatten wir sofort protestiert.

Puma hat uns nun mitgeteilt, dass es Firmenpolitik sei, keine Hasspredigten zu dulden. Buju Banton wurde in Athen auf diese Nulltoleranz-Politik gegenüber Minderheitenfeindlichkeit hingewiesen. Sollte Buju Banton gegen diesen Grundsatz verstoßen und irgendwo auf der Welt einen schwulenfeindlichen Song zur Aufführung bringen, wird Puma nicht weiter mit ihm zusammenarbeiten.

Wir begrüßen die Selbstverpflichtung von Puma, Buju Banton und andere Bands aus Jamaika zu sensibiliseren und zugleich mit schwullesbischen Organisationen in Jamaika zusammenzuarbeiten, um Diskriminierung, Hass und Gewalt entgegenzutreten. Zugleich fordern wir andere Firmen auf, sich dieser vernünftigen Firmenpolitik anzuschließen.

Sehr zufrieden sind wir auch mit der eindeutigen Distanzierung des Saarbrücker Konzertveranstalters Joybringer, der Buju Banton kurzfristig und trotz finanzieller Einbußen wieder ausgeladen hat. Buju Banton wird am 3. September auf dem Reggae Jam in Saarbrücken nicht auftreten. Auch das ist ein großer Erfolg.

Einen weiteren Erfolg gibt es aus den USA zu vermelden. Dort sehen sich Beenie Man und seine Dancehall-Band wegen ihrer Hasstexte mit massiven Protesten konfrontiert. Der Sponsor RJ Reynolds hat sich von dem Sänger distanziert. Dutzende Konzerte der Band, die noch Anfang Juli am Kölner Fühlinger See beim Summerjam-Festival aufgetreten ist, wurden abgesagt.

Quelle und Kontaktadresse:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD) Willmanndamm 8, 10827 Berlin Telefon: 030/78954763, Telefax: 030/44008241

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