Pressemitteilung | Verband Wohneigentum e.V. (VWE)

Keine Kürzung der Eigenheimzulage

(Bonn) - Alfons Löseke, Präsident des Deutschen Siedlerbundes e. V. (DSB), Gesamtverband für Haus- und Wohneigentum, hat sich im Vorfeld der Bauministerkonferenz mit einem Brief an den Vorsitzenden der Konferenz, Herrn Senator Mettbach (Hamburg), gewandt. In diesem Brief warnt er eindringlich vor einer Kürzung der Eigenheimzulage. Der Brief im Wortlaut:

Vor der Konferenz der Bauminister noch in dieser Woche ist es dem Deutschen Siedlerbund e. V. ein besonderes Anliegen, Ihnen als Vorsitzendem der Bauministerkonferenz unsere Positionen zur Zukunft der Eigenheimförderung zu übermitteln. Nach wie vor ist es das erklärte Ziel von 80 Prozent der Deutschen, also einer überwältigenden Mehrheit, im eigenen Haus zu leben. Aber mit einer Wohneigentumsquote von nur rund 40 Prozent sind wir Schlusslicht im europäischen Vergleich.

In dieser Situation wäre es ein verhängnisvolles politisches Signal, die Wohneigentumsförderung nachteilig zu verändern. Eine Reduzierung der Neubauförderung wie sie derzeit offenbar im Gespräch ist, würde gerade Familien verunsichern, die im Interesse der Kinder ein eigenes neues Haus beziehen wollen und auf Jahre hinaus auf dieses Ziel hin planen und sparen.

Die Bundesregierung würde sich mit Einschränkungen der Eigenheimförderung in Widerspruch zur eigenen Koalitionsvereinbarung bringen, in der sie den Stellenwert des selbstgenutzten Wohneigentums betont. Noch im September hatte Staatssekretär Henner Wittling bei seiner Rede anlässlich der Bundesversammlung des Deutschen Siedlerbundes die Wirksamkeit der Eigenheimzulage für den gesamten Wohnungsbau bekräftigt.
Der Eigenheimbau war bisher als solideste Säule des Wohnungsbaus stabilisierender Faktor der Baukonjunktur. Schon jetzt gibt es bei den Baugenehmigungen einen massiven Rückgang. Weitere Verunsicherungen könnten die Bauwirtschaft noch tiefer in die Krise reißen, der Arbeitsplatzabbau würde stark beschleunigt.

Der Deutsche Siedlerbund als Vertreter von mehr als 350.000 Mitgliedsfamilien bundesweit appelliert an die Wohnungspolitiker, nicht nur den Diskussionen über eine weitere Verschlechterung der Eigenheimförderung ein Ende zu setzen, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Eigenheimzulage wieder zu einem verlässlichen und praktikablen Instrument der Wohnungsbaupolitik wird.

Der DSB fordert gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Siedler und Eigenheimer e. V. und dem Ring Deutscher Siedler e. V. wieder eine klare Linie in der Wohnungspolitik und wendet sich mit Nachdruck gegen die Bestrebungen, die Eigenheimzulage zu verschlechtern.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Siedlerbund e.V. - Gesamtverband für Haus- und Wohneigentum Neefestr. 2 a 53115 Bonn Telefon: 0228/6046820 Telefax: 0228/6046825

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