Keine Notoperation in der Rentenversicherung / Hirrlinger warnt vor erneuter Absenkung der Rentenrücklage
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die rot-grüne Koalition davor gewarnt, durch so genannte Notoperationen die Beitragssätze in der Rentenversicherung Anfang 2003 zu stabilisieren. Auch wenn der Schätzerkreis für die Entwicklung der Rentenversicherungsbeiträge zu dem Ergebnis komme, dass der Rentenbeitrag angehoben werden müsse, dürfe dies nicht erneut zu einer Absenkung der Rentenrücklage führen.
Hirrlinger: Wenn die rot-grüne Koalition erneut die Rücklagen der Rentenversicherung manipuliert und dadurch möglicherweise die Liquidation der Rentenversicherung gefährdet, handelt sie unverantwortlich.
Nachdem erst kürzlich die gesetzlich vorgeschriebene Mindestrücklage auf 80 Prozent abgesenkt worden sei, dürfe nicht innerhalb weniger Monate eine Gesamtabsenkung um insgesamt 50 Prozent vorgenommen werden. Dies grenze an eine Bankrotterklärung für die durchgeführte Rentenreform mit ihrer Hochrechnung auf 2030, sagte Hirrlinger.
Gleichzeitig appellierte Hirrlinger an die Arbeitgeber, dafür zu sorgen, dass die Betriebe sich nicht länger von ihren älteren Mitarbeitern auf Kosten der Rentenkassen trennen, weil sonst das Renteneintrittsalter nicht angehoben werden könne.
Hirrlinger: Wir brauchen keine Anhebung des Rentenalters von 65 auf 67 Jahre, sondern eine Anhebung des Renteneintrittsalters von 59,6 auf 62 oder 63 Jahre, um die Rentenkassen zu entlasten.
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