Pressemitteilung | Der Kinderschutzbund Bundesverband e.V.

Keine Rekrutierung von Minderjährigen für die Bundeswehr

(Berlin) - Seit Aussetzen der Wehrpflicht steigt die Zahl der minderjährigen Soldaten bei der Bundeswehr an. Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) Bundesverband e.V. fordert, auf die Rekrutierung von Minderjährigen und deren Ausbildung an Waffen zu verzichten.

Zum Stichtag 1. November 2016 waren 1576 Bundeswehrangehörige noch nicht volljährig. Das geht laut Medienberichten aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion DIE LINKE hervor. Diese bringt heute einen Antrag in den Bundestag ein, in dem sie fordert, die Rekrutierung von Minderjährigen für die Bundeswehr und deren Ausbildung an der Waffe sofort zu beenden.

Der DKSB Bundesverband begrüßt und unterstützt den Antrag ausdrücklich: "Auch wir setzen uns dafür ein, dass die UN-Kinderrechtskonvention konsequent und strikt ausgelegt wird und keine Minderjährigen für die Bundeswehr rekrutiert werden. Das hat die Mitgliederversammlung des Deutschen Kinderschutzbundes am 21. Mai 2016 so beschlossen. Zudem fordern wir, dass Jugendliche in der Bundeswehr bis dahin nicht im Umgang mit Waffen ausgebildet werden", betont DKSB-Vizepräsident Christian Zainhofer.

"Es darf nicht sein, dass die Bundeswehr in spielerischen Zusammenhängen wie beispielsweise auf der Messe Gamescom für Nachwuchs wirbt. Das verharmlost den Militärdienst mit seinen Auswirkungen", ergänzt DKSBPräsident Heinz Hilgers. "Gerne können die Streitkräfte auf Job- und Ausbildungsmessen werben. Spielemessen sind dafür der falsche Ort."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V. (DKSB) Pressestelle Schöneberger Str. 15, 10963 Berlin Telefon: (030) 214809-0, Fax: (030) 214809-99

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