Pressemitteilung | DDV - Deutscher Dialogmarketing Verband e.V.

Keine Sanktionen für Telefonwerbung / DDV unterstützt Äußerungen des Bundesjustizministeriums

(Wiesbaden) - Der Deutsche Direktmarketing Verband (DDV) begrüßt die Äußerungen von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, keine schärferen Sanktionen gegen Unternehmen einzuführen, die bei Verbrauchern so genannten "Kaltanrufe" (Anrufe, ohne die Einwilligung der betreffenden Person eingeholt zu haben) durchführen. Meinungsforscher und Verbraucherschützer hatten dies kürzlich von der Ministerin gefordert.

Patrick Tapp, Vizepräsident Public Affairs und Verbraucherdialog im DDV: "Die Reaktion von Frau Zypries signalisiert uns, dass die Politik endlich beginnt, sich von der undifferenziert und unkritisch geführten öffentlichen Diskussion über Telefonmarketing zu distanzieren."

Der DDV unterstützt die Verbraucherschützer bereits seit Jahren, beispielsweise beim Thema "Anrufmaschinen". So spricht sich der Verband deutlich gegen den Einsatz von automatischen Anrufmaschinen für Outbound-Anrufe bei Verbrauchern aus, da diese kein geeignetes Instrument der Dialogkommunikation sind und damit massiv Verbraucherinteressen verletzt werden. Umso ärgerlicher sei es, so Tapp, wenn über das Telefonmarketing als ein anerkanntes und seriöses Marketinginstrument in den Medien unkorrekt und verallgemeinernd berichtet und dem Verbraucher aus populistischen Motiven ein falsches Bild vermittelt werde.

Der DDV bezieht deshalb auch entschieden Stellung gegen die Vorwürfe von Meinungsforschern, die Qualität ihrer Forschung leide unter Verbrauchern, die Anrufe von Instituten für "Kaltanrufe" hielten. Patrick Tapp: "Dieses Bild ist verzerrend. Mit dieser Argumentation wird nämlich völlig davon abgelenkt, dass hinter einem Meinungsforschungsinstitut in den meisten Fällen - wie bei einem Call Center auch - ein Auftraggeber aus der Wirtschaft steht, der seine wirtschaftlichen Interessen verfolgt. Meinungsforscher verkaufen zwar keine Produkte am Telefon, helfen aber ihren Kunden, den Verbraucher besser zu verstehen, um den Absatz steigern zu können."

Der DDV vermisst entschieden eine qualitative Diskussion über den "Zukunftsmarkt" Telefonmarketing. Die Call-Center-Branche hat sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem großen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Dies zeigt sich besonders auf dem Arbeitsmarkt. Die neuen Ausbildungsberufe (u.a. Kaufmann für Dialogmarketing) schaffen an die 3000 neuen Ausbildungsplätze und sicheren die Qualität der in Call Centern Beschäftigten. Tapp: "Wir müssen diese Diskussion gemeinsam mit den Politikern führen, um der Öffentlichkeit den Wert unserer Branche besser vermitteln zu können."

Quelle und Kontaktadresse:
DDV Deutscher Direktmarketing Verband e.V. Pressestelle Hasengartenstr. 14, 65189 Wiesbaden Telefon: (0611) 97793-0, Telefax: (0611) 97793-99

(sk)

NEWS TEILEN: