Kinder mit Allergien und chronischen Erkrankungen haben Recht auf optimale Medikamentenversorgung
(Köln) - Als unverständlich und empörend bezeichnete der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (bvkj), Dr. Wolfram Hartmann den Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), Jugendlichen nach vollendetem 12. Lebensjahr mit wichtigen chronischen Erkrankungen wie Allergien und angeborenen Stoffwechselstörungen zum Therapiestandard gehörende OTC-Präparate nicht mehr zu bezahlen: "Allergiekranke, neurodermitiskranke und chronisch kranke Kinder und Jugendliche sind häufig auf rezeptfreie Medikamente angewiesen. Diese sogenannten OTC-Präparate (Over-The-Counter) gehören zum Therapiestandard. Werden sie nicht regelmäßig genommen, können sich schwerwiegende Folgeerkrankungen entwickeln." Anders als rezeptpflichtige Medikamente, gibt es für OTC-Präparate wegen der fehlenden Zuzahlungspflicht auch keine Belastungsgrenze. Die Folge: Eltern müssen ungeachtet ihrer finanziellen Lage diese Präparate aus eigener Tasche bezahlen.
Dr. Wolfram Hartmann: "Gerade sozial schwache Familien können sich dies jedoch nicht leisten. Dadurch entstehen möglicherweise Dauerschäden bei den Jugendlichen." Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert den gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) daher dringend auf, seine Entscheidung zurückzunehmen und Krankenkassen zu verpflichten, auch rezeptfreie Arzneimittel für Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr grundsätzlich zu bezahlen.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)
Mielenforster Str. 2, 51069 Köln
Telefon: 0221/689090, Telefax: 0221/683204
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