Pressemitteilung | Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ)

Kinder- und Jugendärzte fordern Sicherstellung der Versorgung mit Impfstoffen

(Köln) - Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e. V.) ist in großer Sorge. Niedergelassene Kinder- und Jugendärzte überall in Deutschland melden, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ohne Impfdokumente in den Gemeinschaftsunterkünften leben. Sie müssten also dringend geimpft werden zu ihrem und dem Schutz aller. Viele von ihnen sind jedoch noch nicht in den ihnen zugewiesenen Kommunen und haben noch keinen Vormund. Ohne Vormund aber auch keine Impfung für Minderjährige.

"Viel schlimmer aber als der fehlende Vormund ist der Mangel an Impfstoffen," so BVKJ-Präsident Dr. Wolfram Hartmann heute in Köln. Bis zum Jahresende werden wir bestimmte Impfstoffe nicht bekommen, etwa den Impfstoff gegen Diphterie, Keuchhusten und Tetanus. Auch nicht als Reimport über eine europäische Apotheke. Mit anderen Worten: wir können die Bevölkerung, einheimische Kinder und Flüchtlinge gleichermaßen, nicht mit den Basisimpfstoffen versorgen. Der Impfstoffmangel, den die Pharmafirmen verantworten, muss jetzt dringend Chefsache des Gesundheitsministers werden! Kinder haben ein Recht auf die vom RKI empfohlenen Impfungen, vor allem für chronisch kranke Kinder sind rechtzeitige Impfungen lebenswichtig. Die Bundesregierung muss jetzt dringend handeln und das Recht der Kinder auf Impfschutz durchsetzen. Die Impfstoffversorgung ist ebenso eine nationale Aufgabe wie die Versorgung mit Ärzten."

Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) Pressestelle Mielenforster Str. 2, 51069 Köln Telefon: (0221) 689090, Fax: (0221) 683204

(sy)

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