Pressemitteilung | Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD)

Kinderbetreuung kein Thema für parteipolitisches Gezänk / Wirtschaftsjunioren fordern ideologiefreie Diskussion zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf

(Berlin) - Deutschland braucht mehr Kinderbetreuung – und vor allem eine ideologiefreie Diskussion zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das fordert Kirsten Hirschmann, Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland. „Niemandem ist damit geholfen, wenn sich die Parteien darüber streiten, wer welche Idee zuerst gehabt hat“, sagt Hirschmann. „Wichtig ist, schnell zu handeln, um jungen Eltern zeitnah Lösungen anbieten zu können.“ Dazu brauche Deutschland endlich einen pragmatischen Ansatz, um schon in den nächsten Jahren neue Betreuungsplätze zu schaffen.

„Dabei ist natürlich auch die Wirtschaft in der Pflicht“, betont Hirschmann, die selbst ein mittelständisches Unternehmen leitet. „Gerade wir als Verband von jungen Unternehmern und Führungskräften fühlen uns dafür verantwortlich, das Thema weiter voranzutreiben.“ Im vergangenen Jahr hatten die Wirtschaftsjunioren deshalb „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ als Schwerpunktthema gesetzt und im September 2006 ihre Positionen im „Bamberger Programm: Familien sind anders“ veröffentlicht.

„Grundsätzlich müssen wir dahin kommen, dass berufstätige Mütter der Normalfall werden und sich Arbeitgeber bei der Einstellung nicht drüber den Kopf zerbrechen, ob eine Mutter zeitlich ausreichend flexibel ist“, betont Hirschmann. „Der mobile Single kann und darf nicht das Ideal unserer Generation sein.“ Auch aus unternehmerischer Sicht müsse das Thema vorangetrieben werden. „Wir werden schon in einigen Jahren mit einem erheblichen Fachkräftemangel konfrontiert werden“, erläutert Hirschmann. „Wenn wir erst dann mit den Planungen anfangen, verlieren wir in Europa weiter den Anschluss.“

Das schließe eine breite gesellschaftliche Diskussion darüber, was für das Wohl eines Kindes am besten sei, nicht aus. „Im Gegenteil, eine solche Diskussion kann dabei helfen, dass Eltern die für sie richtige Entscheidung treffen“, meint Hirschmann.

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Seit 1958 sind die Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V. (WJD) Pressestelle Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: (030) 203081516, Telefax: (030) 203081522

(el)

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