Pressemitteilung | Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - Bundesstelle
Anzeige

Klare Erwartungen an den Synodalen Ausschuss

(Düsseldorf) - Am Freitag und Samstag tagt in Fulda ein letztes Mal der Synodale Ausschuss. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) verbindet damit die klare Erwartung, dass zentrale Anliegen junger Menschen sichtbar werden und verbindlich in die weiteren synodalen Strukturen in Deutschland einfließen.

„Die bisherigen Textentwürfe greifen wichtige Punkte auf. Doch aus unserer Sicht braucht es an mehreren Stellen deutlichere Festlegungen, damit Partizipation, Gewaltenteilung und eine zeitgemäße, kirchliche Kultur tatsächlich wirksam werden können“, betont BDKJ-Bundesvorsitzender Volker Andres. „Eine echte synodale Kultur gelingt nur, wenn alle Menschen sich einbringen können, also auch junge Menschen nicht beiläufig vorkommen, sondern mit klar definierten Rechten und festen Plätzen vertreten sind.“

Der BDKJ fordert für die Zukunft klare und partizipative Entscheidungswege in der Kirche. Dazu gehört die Teilung von Macht und Rechenschaftspflichten, auch der Bischöfe. „Synodalität funktioniert nur, wenn alle mitreden und mitentscheiden können“, so Volker Andres. „Wir müssen kirchliche Strukturen ehrlich anschauen. Noch immer trägt die Kirche dazu bei, dass Menschen an den Rand gedrängt werden und sie als Gottes Schöpfung in ihrer Vielfalt nicht ernst genommen werden. Das müssen wir anerkennen und verändern, nur so können wir glaubwürdig an der Seite derer stehen, die benachteiligt sind.“ Besonders im Blick stehen für den BDKJ betroffene sexualisierter Gewalt sowie junge Menschen, FINTA*-Personen und queere Menschen. Daher braucht es in den Ordnungen klare Regelungen, um diesen Personengruppen eine gerechte Anzahl an Plätzen in der Synodalkonferenz zu sichern.

Mit Blick auf die bevorstehenden Beratungen sieht Andres entscheidende Fragen vor allem in der Zusammensetzung eines künftigen Gremiums, in seinen Aufgaben und in der Klärung, wer über finanzielle Mittel entscheidet. „In den kommenden Tagen entscheidet sich, wie ernst es der Kirche und den Bischöfen in Deutschland mit Synodalität wirklich ist und ob sie es mit Beteiligung des ganzen Volk Gottes ernst meinen“, erklärt der BDKJ-Bundesvorsitzende. “Eine gerechtere Kirche entsteht dort, wo Vielfalt abgebildet wird und verschiedene Sichtweisen berücksichtigt werden.”
Dabei darf aus Sicht des BDKJ nicht in Vergessenheit geraten, wo der Synodale Weg seinen Ursprung hat. „Er ist eine Reaktion auf die erschütternden Erkenntnisse aus der MHG-Studie sowie auf zahlreiche Fälle sexualisierter Gewalt in der Kirche. Aus diesem Grund ist es für uns ein zentrales Anliegen, dass die Perspektiven von Betroffenen und die Erwartung aller Menschen an konsequente Aufarbeitung und wirksame Prävention auch künftig fest in den synodalen Strukturen verankert bleiben”, betont Volker Andres. Gerade deshalb richtet der BDKJ deutliche Erwartungen an die zukünftige Arbeit der Synodalkonferenz.

„Wir wollen eine Kirche, die die Lebenswelten junger Menschen ernst nimmt und sie nicht nur zuhören lässt, sondern ihnen echte Verantwortung gibt“, sagt BDKJ-Bundesvorsitzender Volker Andres. „Partizipation und Gerechtigkeit sind nicht einfach nur Schlagworte. Sie sind Handlungsaufträge. Der Synodale Ausschuss hat jetzt die Chance, genau das für die zukünftige synodale Kirche deutlich zu machen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - Bundesstelle, Christian Toussaint, Pressesprecher(in), Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, Telefon: 0211 46930

Logo verbaende.com
NEWS TEILEN:

NEW BANNER - Position 4 - BOTTOM

Anzeige