Pressemitteilung | Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH)

König: Hohe Energiepreise bringen Chance für die Zimmererbranche

(München) - Das bayerische Zimmerergewerbe sieht in den hohen Energiepreisen die Chance, die Konjunktur in der eigenen Branche anzukurbeln. Holzhäuser seien absolut vorbildlich beim Wärmeschutz – das und die ökologische Bauweise seien in der aktuellen Situation Argumente genug, um mehr Holzhäuser bauen und verkaufen zu können, so Georg König, Präsident der Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH). „Es ist möglich, die Bauquote des Holzhauses im Ein- und Zweifamilienbereich in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln“, sagte König in seiner Eröffnungsrede beim Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbetag 2005 in Günzburg.

Der VBZH-Präsident hofft auch auf einen Umsatzschub für die Betriebe durch die Nachrüstung bestehender Gebäude. Vier Fünftel aller Häuser seien nach der Energieeinsparverordnung modernisierungspflichtig, das sei vielen Gebäudebesitzern noch nicht klar. Meist sei eine Renovierung nötig, durch die später Energie eingespart werden könne – eine Aufgabe, an der das Zimmerer- und Holzbauhandwerk maßgeblichen Anteil habe. 2006 könnten sich dadurch enorme Auftragspotentiale auftun. „Der Erdöl- und Erdgas-Schock muss uns auf die Sprünge helfen“, verbreitete König Zuversicht.

Jedoch mache die Politik der Branche das Wirtschaften unnötig schwer. Vor allem die zunehmende Bürokratie und eine ungerechte Ausschreibungspraxis gefährdeten das Überleben vieler Zimmererunternehmen. Es sei höchste Zeit, von den öffentlichen hin zu beschränkten Ausschreibungen zu kommen, durch die nur leistungsfähige, solide Anbieter die Zuschläge erhielten. König forderte weitere Steuerreformen, etwa bei der Umsatzsteuer und bei der Erbschaftssteuer auf Betriebsübernahmen. Besonders wichtig sei es jedoch, für arbeitsintensive Leistungen endlich einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz einzuführen, so wie das in vielen anderen EU-Staaten längst Praxis sei, sagte der VBZH-Präsident. Er mahnte Reformen an, die die Bauvergaben der öffentlichen Hand und von gewerblichen und privaten Bauherren wieder beschleunigten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes Eisenacher Str. 17, 80804 München Telefon: 089/36085-0, Telefax: 089/36085-100

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