Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Kollekte bei den Ärzten hilft der Pflege nicht weiter

(Berlin) - "Ärzte und Pflegekräfte haben gleichermaßen Anspruch auf gute Arbeitsbedingungen im Krankenhaus und eine faire Vergütung ihrer Arbeitsleistung. Die Idee, durch eine Kollekte bei den Ärzten könnten mehr Stellen für die Pflege geschaffen werden, hilft weder tarifpolitisch noch gesundheitspolitisch weiter. Wer das fordert, setzt sich dem Vorwurf politischer Einmischung in Tarifverhandlungen aus, womöglich sogar einer kalkulierten Effekthascherei in nachrichtenarmer Zeit", so kommentierte der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, jüngste Äußerungen des gesundheitspolitischen Sprechers der Unionsfraktion, Jens Spahn.

"Die Forderungen des Marburger Bundes in der anstehenden Tarifrunde mit den kommunalen Arbeitgebern sind gut begründet. Wir wollen die Arbeitsbelastung der Ärzte in kommunalen Krankenhäusern mindern und streiten für eine leistungsgerechte Vergütung ärztlicher Arbeit. Wir hätten es leichter, wenn die Länder ihren Investitionspflichten nachkämen und die Krankenkassen konkurrenzfähige Gehälter für das gesamte Krankenhauspersonal finanzieren würden. Es ist weder in Ordnung, wenn Krankenschwestern weniger verdienen als Privatkundenberater in einer Bank, noch wenn Fachärzte schlechter abschneiden als Fondsmanager", stellte Henke fest.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Hans-Jörg Freese, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 746846-0, Telefax: (030) 746846-16

(dw)

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