Pressemitteilung |

Komibilohn-Modell besser als Sozialhilfe

(Berlin) - Peter Vetter, Präsident des Sozialverbandes Deutschland, ehemals Reichsbund, (SoVD) hat nach einer Präsidiumssitzung der Organisation die verantwortlichen Politiker aufgefordert, einen etwaigen Missbrauch bei der Inanspruchnahme von Sozialleistungen im Rahmen der bereits bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten zu bekämpfen. Wichtiger sei aber die Schaffung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse. Ein Instrument dafür könnte die Einführung eines Kombilohn-Modells sein.

Der Präsident des Sozialverbandes Deutschland reagierte damit auf die Forderung des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden, Rudolf Scharping, nicht arbeitswilligen jugendlichen Unterstützungsempfängern die Hilfen zu streichen.

Präsident Vetter sagte: „Die Einführung eines „Kombilohn-Modells“ könnte ein wichtiger Beitrag zur Lösung der Probleme arbeitsloser Sozialhilfeempfänger sein.“

Beim „Kombilohn“ wird nicht mehr das gesamte Arbeitseinkommen einer Tätigkeit im Niedriglohnsektor auf die Sozialhilfe angerechnet. Ein gewisser Sockelbetrag bei der Sozialhilfe bleibt anrechnungsfrei. Das gesamte Einkommen ist in der gesamten Höhe sozialversicherungspflichtig, wodurch dann auch eine Eingliederung in das Sozialversicherungssystem entsteht.

„Dadurch wird die Motivation von Sozialhilfeempfängern erhöht, eine Beschäftigung zu übernehmen. Dies gilt insbesondere für Arbeiten, für die Arbeitgeber auch heute noch Schwierigkeiten haben, Personal zu finden“, sagte der Präsident.

Insbesondere jungen Menschen würde dies eine Perspektive für die Zukunft geben und durch Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge zudem die Sozialversicherungssysteme stärken.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. (ehemals Reichsbund) Beethovenallee 56-58 53173 Bonn Telefon: 0228/9564-0 Telefax: 0228/9564-145

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