Konjunktur: Kaum Licht in Sicht
(Köln) - Die deutschen Unternehmen sind von ihrer momentanen wirtschaftlichen Lage alles andere als erbaut - und blicken zudem recht pessimistisch auf das Jahr 2003. Dies zeigt die Befragung von knapp 1.400 Betrieben in West- und Ostdeutschland durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach berichten über 42 Prozent der Unternehmen von rückläufigen Geschäften, nur 20 Prozent melden eine expandierende Produktion. Mehr als die Hälfte der Firmen gibt zudem sinkende Investitionen bzw. Beschäftigungszahlen zu Protokoll, gerade mal gut jeder zehnte Betrieb verspürt hier eine Besserung. Lediglich die Exporte machen ein wenig Mut: Immerhin bei gut einem Viertel der vom IW befragten Unternehmen belebt sich das Auslandsgeschäft - nur ein knappes Fünftel verbucht schrumpfende Umsätze jenseits der Grenzen.
Große Hoffnungen auf eine durchgreifende konjunkturelle Wende im kommenden Jahr kann die IW-Umfrage jedoch nicht machen. Zwar erwarten rund 31 Prozent der deutschen Unternehmen für 2003 einen steigenden Output doch fast ebenso viele gehen von einem anhaltenden Abwärtstrend aus. Dabei sind die Erwartungen in Ostdeutschland noch verhaltener als im Westen der Republik. Etwa jeder dritte Betrieb in den neuen Bundesländern rechnet damit, dass die Geschäfte im kommenden Jahr schlechter laufen. Weil die Betriebe in Ost wie West darüber hinaus für 2003 überwiegend mit weiter schwindenden Gewinnen rechnen, sind auch die Beschäftigungsaussichten trüb. Rund die Hälfte der befragten Firmen hält einen Personalabbau für unumgänglich. Insbesondere die westdeutschen Unternehmen, die bislang in der Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung ihren Fachkräftestamm gehalten haben, müssen nun mehr und mehr Stellen der anhaltenden Wirtschaftsflaute opfern.
Gesprächspartner im IW: Jörg Beyfuß, Telefon: 0221/4981-774 am 7. November: Telefon: 0172/8721622
Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
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