Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Konjunktur : Nur jedes vierte Unternehmen hofft auf Besserung

(Köln) - Die deutsche Wirtschaft beurteilt ihre momentane Lage als desolat, und sie hat nur wenig Hoffnung auf einen baldigen Aufschwung. Dies ist das Ergebnis der Befragung von 1.233 Unternehmen in Ost- und Westdeutschland durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im April 2003. Danach berichten vier von zehn ostdeutschen Betrieben von einer derzeit sinkenden Produktion, nur ein Viertel meldet einen steigenden Output. Als ebenso unerfreulich wird in den neuen Ländern die Beschäftigungs-, Investitions- und Ertragslage beklagt. Im Westen ist die Stimmung kaum besser – dort geben 37 Prozent der befragten Firmen rückläufige Geschäfte zu Protokoll, lediglich bei 27 Prozent geht es aufwärts.

Auch beim Blick in die nähere Zukunft ist quer durch die Bundesrepublik kaum Licht in Sicht. Nur gut ein Viertel der deutschen Unternehmen rechnet für 2003 mit einer Produktionszunahme, ein Drittel geht dagegen von einem weiteren Rückgang aus. Besonders finster zeigt sich der Horizont von der Ostsee bis zum Erzgebirge. Dort erwarten 38 Prozent der Betriebe für das laufende Jahr sinkende Herstellungszahlen, kaum 28 Prozent hoffen auf einen Anstieg – erstmals seit mehr als zehn Jahren sind damit die Pessimisten in der Überzahl.

In Ost- wie Westdeutschland ist zudem die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt dramatisch: Fast jedes zweite befragte Unternehmen wird in diesem Jahr nicht umhinkommen, Beschäftigung abzubauen. Gerade mal jeder achte Betrieb plant, zusätzliches Personal anzuheuern. Positive Signale für die Konjunktur kommen einzig aus dem Exportbereich. Immerhin erwarten trotz der weltweiten Konjunkturflaute gut 33 Prozent der Firmen in Deutschland, dass ihre Ausfuhren 2003 zulegen, nur knapp 20 Prozent befürchte das Gegenteil.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/49811, Telefax: 0221/4981592

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