Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Konjunkturbericht – September 2003 / Zur konjunkturellen Lage und den weltwirtschaftlichen Perspektiven

(Berlin) - Die Perspektiven für die Weltwirtschaft haben sich in den letzten Monaten merklich verbessert. In diesem Jahr ist allerdings nur noch mit einer moderaten konjunkturellen Belebung zu rechnen. Die Hoffnungen auf eine nennenswerte Beschleunigung der globalen Wirtschaftsaktivitäten ruhen deshalb auf dem kommenden Jahr. Die nicht unerheblichen Risiken mahnen bei den weltwirtschaftlichen Prognosen aber zu besonderer Vorsicht.

Angetrieben von massiven wirtschaftspolitischen Impulsen ist die Konjunktur in den USA bereits im Frühjahr dieses Jahres in Fahrt gekommen. Noch völlig offen ist allerdings, ob die aktuelle konjunkturelle Erholung in einen sich selbst tragenden Aufschwung einmünden kann.

Beim Wirtschaftswachstum scheint Japan wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Eine verlässliche Erholung des privaten Verbrauchs ist aber erst möglich, wenn auch die Deflation ein Ende findet.

Die Konjunktur im Euro-Raum dürfte im zweiten Quartal die Talsohle erreicht haben. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit sowie der strukturellen Probleme bei den Staatsausgaben und in den sozialen Sicherungssystemen dürfte die erwartete Erholung aber nur sehr schleppend vorankommen.

Mit seiner ungebrochen hohen Wachstumsdynamik entwickelt sich China zusehends zum Konjunkturmotor in Asien. Nach der schnellen Eindämmung der SARS-Epidemie haben sich aber auch in den übrigen Volkswirtschaften der Region die Stimmungsindikatoren deutlich verbessert.

Nachdem die gesamtwirtschaftliche Leistung in Lateinamerika im vergangenen Jahr leicht gesunken ist, hat sich die Lage inzwischen stabilisiert. Für das laufende Jahr ist deshalb wieder mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen.

Die Wirtschaft in den mittel- und osteuropäischen Staaten hat sich im ersten Halbjahr 2003 als recht robust erwiesen. Positiv überrascht hat ferner das stabile Wirtschaftswachstum in Russland. Die gesamte Region dürfte auch in den kommenden Monaten auf Wachstumskurs bleiben.

Auch in Deutschland haben sich die Konjunkturperspektiven aufgehellt. Nachdem bei den Stimmungsindikatoren bereits eine Trendwende vollzogen wurde, kamen zuletzt auch erste positive Signale von der Industrieproduktion. Gleichwohl wird die erhoffte Belebung nach der dreijährigen Stagnationsphase zunächst nur sehr moderat ausfallen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: 030/16630, Telefax: 030/16631399

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