Konjunktureinbruch bei den Handelsvertretungen
(Berlin) - Im Herbst dieses Jahres hat sich bei den Handelsvermittlungen ein erheblicher Konjunktureinbruch ergeben, der noch durch die Ereignisse nach dem 11. September verschärft wurde. Dies erklärte der Präsident der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Horst Platz, auf der Pressekonferenz seiner Organisation am 21. November 2001 in Berlin.
Die CDH hatte zu diesem Anlass aktuelle Ergebnisse aus ihrer diesjährigen Herbst-Trendumfrage vorgelegt. Die Handelsvertretungen waren im Frühjahr dieses Jahres noch relativ optimistisch gewesen und hatten ihre Geschäftslage besser eingestuft als dies teilweise von Unternehmen in anderen Wirtschaftsbereichen zu hören war. Dies hätte ein Anzeichen für einen Aufschwung sein können, hat sich allerdings nicht bewahrheitet.
Die insgesamt schwächere Konjunktur in Deutschland hat sich nun auch bei den CDH-Mitgliedern bemerkbar gemacht. So sind es nur noch 2,8 % der befragten Handelsvertretungen, die in diesem Herbst ihre Geschäftslage als sehr gut einstufen (gegenüber 5,1 % im Frühjahr). Deutlich geringer sind auch die Nennungen zu einer guten Geschäftslage (statt 31,5 % im Frühjahr 25,1 % im Herbst). Um etwa 6 Prozent ist auch der Anteil der Handelsvertretungen zurückgegangen, die ihre Geschäftslage immerhin noch als befriedigend einstuft (42,2 %). Gestiegen ist die Zahl der CDH-Mitgliedsbetriebe mit einer schlechten Geschäftslage (von 15 % auf fast 30 % im Herbst).
Auch die kurzfristigen Perspektiven fallen negativer aus: Eher besser schätzen diese gegenwärtig nur etwas mehr als 11 % ein, im Vergleich dazu im Frühjahr 19,6 %. 30,8 % stufen die Entwicklungen in der nächsten Zeit als eher schlechter ein (19,6 % im Frühjahr). Erst bei den langfristigen Perspektiven hellt sich das Bild wieder auf. Die Bewertung unterscheidet sich in diesem Punkt bei der Herbstumfrage nicht wesentlich von der im Frühjahr.
Um zu sehen, ob die Ereignisse am 11. September und deren Folgen Einfluss auf den wirtschaftlichen Verlauf genommen haben, wurde kurzfristig bei den Mitgliedern, die bei der ersten Befragung geantwortet haben, per Fax nach möglichen Veränderungen gefragt.
Fast 30 % gaben an, dass sich die Geschäftslage aufgrund der politischen Ereignisse erneut verändert hat. Etwa ein Drittel hatte diese Erfahrung nicht gemacht und ein weiteres Drittel gab an, dies noch nicht absehen zu können.
Im einzelnen hat sich dabei die Geschäftslage bei 72,7 % etwas verschlechtert, ist bei 18,2 % sehr und bei 3,0 % dramatisch schlechter geworden. Bei 6,1 % ist die Geschäftslage allerdings sogar besser geworden. Solche Einschätzungen sind natürlich subjektive Bewertungen und schließen im Einzelfall auch andere Einflüsse nicht aus.
Es ist aber deutlich festzustellen, dass der Terror und seine Auswirkungen auch in der deutschen Wirtschaft für Verunsicherung sorgen. 40,7 % der CDH-Mitglieder gaben an, dass sich das Orderverhalten ihrer Kunden in Industrie und Handel seit September verändert hat. Bei 89,2 % haben die Bestellungen der Kunden abgenommen.
Quelle und Kontaktadresse:
Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH)
Am Weidendamm 1 A
10117 Berlin
Telefon: 030/72625-600
Telefax: 030/72625-699
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