Pressemitteilung | Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH)

Konjunkturelle Lage leicht verbessert / Schneemassen bringen Probleme

(München) - Die Stimmung in der bayerischen Zimmererbranche hat sich in den vergangenen Monaten leicht verbessert. In einer aktuellen Konjunkturerhebung der Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH) waren sechs von zehn Unternehmen zufrieden mit dem Geschäftsverlauf im letzten Quartal 2005. Im Sommer hatte noch die Hälfte der Betriebe über schlecht gehende Geschäfte geklagt. Allerdings machen vielen Zimmerern in diesem Winter die Schneemassen und die Kälte besonders zu schaffen. Auf zahlreichen Baustellen seien die Arbeiten dadurch zeitweise komplett zum Erliegen gekommen.

Die Auftragslage hat sich der Umfrage zufolge seit Oktober leicht verschlechtert. Bei fast gleichbleibender Nachfrage liegen den Zimmererbetrieben derzeit Aufträge für rund 6,0 Wochen vor. Ende September lag der Auftragsbestand noch bei 6,6 Wochen. Der allgemeine Trend eines sinkenden Krankenstandes ist auch in der Holzbaubranche zu beobachten: Vor allem bei den Angestellten reduzierte sich die durchschnittliche Zahl an Fehltagen deutlich, von 4,8 im Jahr 2004 auf 3,0 im vergangenen Jahr. Die gewerblichen Arbeitnehmer fehlten 2005 im Schnitt 6,6 Tage; im Vorjahr waren es noch 7,6 Tage gewesen.

In der Umfrage zeigen sich viele bayerische Holzbaubetriebe verärgert über die Zahlungsmoral der öffentlichen Auftraggeber, die sich im vergangenen Jahr erneut verschlechtert hat. Städte und Kommunen zahlten demnach nur ein Drittel der Rechnungen innerhalb eines Monats. Dagegen hat sich die Zahlungsmoral privater Bauherren der Erhebung zufolge weiter verbessert: Vier von fünf Rechnungen wurden 2005 innerhalb von 30 Tagen beglichen.

Für die kommenden Monate sind die befragten Zimmerer kaum optimistischer als zu Beginn des Herbstes: Nur jeder Fünfte Betrieb rechnet damit, dass sich die Auftragslage bald merklich bessert. Fast die Hälfte der Unternehmen befürchtet deshalb, demnächst Mitarbeiter entlassen zu müssen. Weil vor allem die Nachfrage nach klassischen Zimmererarbeiten wie dem Errichten von Dachstühlen immer geringer wird, planen viele Firmen, sich künftig mehr auf andere Geschäftsfelder zu spezialisieren. So will sich über die Hälfte der Befragten demnächst stärker in den Bereichen An- und Ausbau sowie Modernisierung und Sanierung betätigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH) Pressestelle Eisenacher Str. 17, 80804 München Telefon: (089) 36085-0, Telefax: (089) 36085-100

(sk)

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