Konjunkturpaket II bietet Bund und Ländern Chance für Umweltschutz und Kostenreduzierung
(Frankfurt am Main) - Aus Anlass der Abstimmung im Bundesrat über das Konjunkturpaket II fordert der ZVEI eine zügige Umsetzung öffentlicher Investitionen in Energieeffizienz. "Jetzt ist es in der Verantwortung der Länder dafür Sorge zu tragen, dass bei der Umsetzung des Programms tatsächlich sofort und mutig in moderne Technik investiert wird", betont Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.
"Mit Investitionen in Energieeffizienz-Technologien bekommt die Wirtschaft einen starken Impuls und die öffentlichen Haushalte werden zugleich nachhaltig entlastet", so Mittelbach. Als Beispiele nennt Mittelbach bei der Gebäudesanierung den Einsatz von Gebäudeautomation in Verwaltungsgebäuden oder Schulen, wodurch hier dauerhaft Energieeffizienzgewinne von bis zu 50 Prozent erreichbar seien.
"Aber auch durch den Austausch der zum Teil 40 Jahre alten Beleuchtungssysteme von Straßen, Büro- und Schulgebäuden durch hocheffiziente Beleuchtungstechnologien ließen sich die jährlichen Kosten der Energieversorgung in Deutschland um ca. 900 Millionen Euro reduzieren," so Mittelbach weiter.
Zusätzlich zu den Investitionen der öffentlichen Hände ließen sich private Investitionen in Energieeffizienz durch Investitionszulagen und Sonderabschreibungen stimulieren, erklärte Mittelbach.
Wenn an anderer Stelle die Bundesregierung eine halbe Milliarde Euro Fördergeld für alternative Antriebstechniken zur Verfügung stellt, dann sollte der Förderschwerpunkt auf der Elektromobilität liegen. Für den Einstieg in eine neue Zeit der Mobilität bedarf es deshalb zum jetzigen Zeitpunkt keiner weiteren Feldversuche mit Elektrofahrzeugen, sondern der konsequenten Weiterentwicklung der notwendigen Technologien.
Der ZVEI favorisiert hier einen ganzheitlichen Ansatz. Ideal wäre das Starten eines branchenübergreifenden Umsetzungsprozesses unter Einbeziehung von Fahrzeug- und Zulieferindustrie, Energieversorgern, Wissenschaft und Forschung. Ausgehend von den Handlungs- empfehlungen des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität muss zunächst eine Roadmap erstellt werden. Relevante Projekte sollten dann kurzfristig realisiert werden, indem sich die beteiligten Ressorts eng mit der betroffenen Wirtschaft und Wissenschaft abstimmen und zusammenarbeiten.
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