Konjunkturprognose 2020: BVR erwartet ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent
(Berlin) - Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) deutet der jüngste Anstieg des ifo Geschäftsklimaindexes um 1,2 auf 96,3 Punkte auf eine allmähliche Überwindung der gesamtwirtschaftlichen Stagnation in Deutschland hin. "Der Verlauf des Geschäftsklimas steht im Einklang mit unserer aktuellen Konjunkturprognose, die für das kommende Jahr 2020 ein leicht stärkeres preisbereinigtes Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent erwarten lässt", sagt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.
Für das zu Ende gehende Jahr 2019 prognostiziert der BVR ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent.
Derzeit zeige sich die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland zwar weiterhin zweigeteilt. Dem schwachen Außenhandel und der anhaltenden Rezession in der Industrie stünden die noch immer solide aufwärtsgerichteten Konsumausgaben und Bauinvestitionen gegenüber. "Gemäß dem Basisszenario der neuen Konjunkturprognose wird diese Zweiteilung aber allmählich überwunden", so Martin weiter. Demnach werde sich das weltwirtschaftliche Umfeld aufhellen und die Industrierezession langsam auslaufen.
Zu den Annahmen des Basisszenarios zähle, dass die Handelskonflikte nicht weiter eskalieren und dass es zu keinem "harten" EU-Austritt Großbritanniens kommt. Sollten sich die genannten Risiken jedoch manifestieren, würde das Wirtschaftswachstum Deutschlands 2020 erheblich schwächer ausfallen oder zum Stillstand kommen. Allerdings sei auch denkbar, wenn auch weniger wahrscheinlich, dass sich die globalen Rahmenbedingungen deutlicher verbessern als erwartet. Dies könne zu einem etwas höheren Wirtschaftswachstum in Deutschland von bis zu 1,5 Prozent führen.
Die neue Konjunkturprognose des BVR ist im Internet unter https://www.bvr.de, Publikationen, Volkswirtschaft abrufbar.
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