Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Konjunkturreport der Handelskammer zum Jahresbeginn 2008: Export bleibt Wachstumsmotor / Jetzt die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen stellen

(Bremen) - Der bremische Konjunkturmotor läuft weiterhin rund – eine Entwicklung, die sich auch auf den Arbeitsmarkt positiv auswirkt. Wie der aktuelle Konjunkturreport der Handelskammer zum Jahresbeginn 2008 zeigt, bleibt der Export – ungeachtet der Rezessionsgefahren in den USA – der Wachstumsmotor. Wichtige Impulse für die bremische Wirtschaft kommen aber auch von der Binnennachfrage, die stark von der hohen Investitionsnachfrage der Unternehmen getragen wird. Trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass die sich abschwächende Weltkonjunktur im weiteren Jahresverlauf auch an der Weser zu spüren sein wird.

Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagte bei der Vorstellung der Konjunkturumfrage: „Die robuste Konjunktur in unserem Land ist auch darauf zurückzuführen, dass Bremen in den vergangenen Jahren konsequent in seine Stärken investiert hat. Wirtschaftswachstum ist aber kein Selbstgänger. Es kommt darauf an, jetzt die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen zu stellen, um die Wachstumsdynamik in Bremen zu verstetigen. Dazu braucht das Land vorausschauende wirtschaftspolitische Konzepte. Bremen muss sich heute für die Trends von morgen aufstellen. Dafür werden wir uns als Handelskammer stark machen.“

Die Situation der Branchen im Einzelnen: Die Industrie bewertet ihre Geschäftslage deutlich besser als in den vorangegangenen Quartalen. Die Erwartungen sind allgemein von Optimismus geprägt. Im Investitionsgüterbereich etwa rechnet jedes zweite Unternehmen mit einem besseren Geschäftsverlauf in 2008. Das Baugewerbe – wie auch die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft - erwartet eine leichte Belebung der Geschäfte. Impulse kommen hier vor allem aus dem Wirtschaftsbau.

Der Groß- und Außenhandel ist mit Schwung in das Jahr 2008 gestartet. Die Geschäftslage wird von den Unternehmen dieser Branche als gut bezeichnet. Unterschiedlich werden allerdings die Geschäftserwartungen bewertet. Grundsätzlich positiv wird die weitere Entwicklung im Exporthandel gesehen, während der Import- und insbesondere der Binnengroßhandel tendenziell nachlassende Geschäfte prognostiziert.

Insgesamt zurückhaltender sind die Erwartungen des Einzelhandels. Mit Sorge blickt der Innenstadthandel auf die aktuellen Planungen zur Einrichtung einer Umweltzone in Bremen. Er befürchtet, dass Kunden dadurch zu anderen Einzelhandelsstandorten abwandern.

Das Gastgewerbe profitiert von der der allgemein guten Wirtschaftskonjunktur und der verbesserten Stellung Bremens im Städtetourismus.

Von einer insgesamt zufriedenstellenden Geschäftslage spricht das Kredit- und Versicherungsgewerbe. So entwickelte sich für die Banken das Firmenkreditgeschäft positiv, die Nachfrage nach Privatkrediten blieb stabil. Für 2008 gehen sie von einer weiteren Belebung der Geschäfte aus. Zusätzliche Provisionseinnahmen werden durch die in 2009 greifende Abgeltungssteuer bewirkt.

Nach den deutlichen Wachstumsraten der zurückliegenden Jahre schaltet die Konjunktur in der Logistik- und Verkehrswirtschaft einen Gang zurück. Die Bewertung der Aussichten für die kommenden zwölf Monate signalisiert – bei weiterhin positivem Grundtrend - eine Konjunkturberuhigung. Ebenfalls verringern wird sich das Tempo des Aufschwungs bei den unternehmensbezogenen und sonstigen Dienstleistern.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Dr. Stefan Offenhäuser, Leiter, Public Relations Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: (0421) 36370, Telefax: (0421) 3637299

(el)

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