Kosten offen legen! / Die VERBRAUCHER INITIATIVE fordert Ende der Selbstbedienung
(Berlin) - Die von RWE und E.ON zum Jahreswechsel beabsichtigte Preiserhöhung für Strom um bis zu sechs Prozent stößt auf heftige Kritik der VERBRAUCHER INITIATIVE. In einer Stellungnahme fordert der Verband ein Ende der Selbstbedienung auf dem Energiemarkt.
Es ist nicht nachzuvollziehen warum nach den Gas- nun auch die Strompreise in Deutschland steigen sollen, kritisiert Ralf Schmidt-Pleschka von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Die von den RWE geäußerten Gründe seien nicht stichhaltig. So mache die Förderung erneuerbarer Energien nicht einmal 0,5 ct pro Kilowattstunde aus. Auch die Beschaffungskosten für Erdgas und Öl könnten angesichts eines Anteils dieser Brennstoffe an der Stromerzeugung von weit unter 10 % nicht der Kostentreiber sein.
Die VERBRAUCHER INITIATIVE fordert die Stromversorger auf, den Kunden ihre Preiskalkulation offen zu legen, anstatt sie mit stereotypen Pseudoargumenten abzuspeisen. Die Stromkunden haben ein Recht auf Klarheit, so Schmidt-Pleschka. Der Verband fordert die Landesregierungen auf, die Preiserhöhungen zu untersagen und so der Selbstbedienung ein Ende zu bereiten.
Bereits heute hat Deutschland mit die höchsten Stromkosten in der Europäischen Union. Ein Grund dafür ist nach Ansicht der VERBRAUCHER INITIATIVE die marktbeherrschende Stellung der großen vier Stromversorger E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall. Solange in Deutschland die größten Stromlieferanten gleichzeitig auch die Netze betreiben, wird es keinen Wettbewerb und folglich auch keine fairen Preise geben, so Schmidt-Pleschka.
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