Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Kosten überwiegen Nutzen

(Köln) - Der ökologische Nutzen der voraussichtlich ab 2008 geltenden EU-Vorschrift, mit der der Stromverbrauch von Elektrogeräten im Standby-Betrieb wie auch im ausgeschalteten, aber nicht vom Netz getrennten Zustand – dem so genannten Schein-Aus – vermindert werden soll, steht in keinem besonders guten Verhältnis zu den Kosten. Das zeigt eine Folgenanalyse des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. So ließe sich bei Computer- Flachbildschirmen zwar der Energieverbrauch in Deutschland über die gesamte fünfjährige Lebensdauer der 2008er-Monitorgeneration um 1,3 Gigawattstunden reduzieren, wenn die voraussichtlich geforderten Stromverbrauchsgrenzen eingehalten würden. Verbunden wäre das mit einer Verringerung der Kohlendioxid(CO2)-Emissionen von insgesamt 670 Tonnen. Für jede Tonne vermiedenes Treibhausgas im Standby-Betrieb müssen die Monitor-Hersteller aber 318 Euro an zusätzlichen Kosten für den Einbau teurerer Komponenten schultern. Im Fall des Schein-Aus-Zustands wäre sogar ein Aufwand von 1.234 Euro für die Vermeidung einer Tonne CO2 nötig – das ist mehr als das 70-Fache dessen, was heute für ein CO2- Emissionsrecht zu zahlen ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Axel Rhein, Leiter, Kommunikation Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: (0221) 4981-510, Telefax: (0221) 4981-533

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