Kritik am Ausbildungspakt unverständlich / Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse bei der Handelskammer Bremen nimmt zu

(Bremen) - Nach Ansicht der Handelskammer ist es völlig unverständlich, wenn aus der aktuellen Ausbildungsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) der Schluss gezogen wird, der Ausbildungspakt in Deutschland sei erlahmt. Auf Bundesebene hat sich die Zahl der eingetragenen Arbeitsverhältnisse zum Stichtag 31. Mai 2005 um 1,4 Prozent von 116.262 auf 117.860 erhöht – und dies als weiteres Plus auf einen Zuwachs um 3,5 Prozent von 2003 auf 2004.

Auch in Bremen läuft der Ausbildungspakt auf Hochtouren. So liegt die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse in den kaufmännischen und gewerblichen Berufen über dem Vorjahresniveau. Derzeit sind bei der Handelskammer 1692 neue Ausbildungsverhältnisse registriert – 1154 in kaufmännischen und 538 in gewerblichen Berufen (Stand 28. Juni 2005). Das sind zusammen 1,7 Prozent mehr als zum selben Stichtag im Vorjahr. Dies ist umso beachtlicher, als im Bereich der Handelskammer bereits im vergangenen Jahr ein Zuwachs an neuen Ausbildungsplätzen um 11,1 Prozent erreicht wurde.

Bei der Bremer Agentur für Arbeit waren Ende Mai 3606 freie Ausbildungsstellen (plus 2,4 Prozent gegenüber Mai 2004) gemeldet. Tatsächlich dürften aber weit mehr Plätze offen sein, weil viele Unternehmen ihre freien Stellen der Arbeitsagentur nicht mitteilen. Zugleich ist aber die Zahl der suchenden Jugendlichen angewachsen. Die Aussichten – so die Handelskammer – seien dennoch gut, dass die bestehende Lücke zwischen offenen Stellen und Bewerbern bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres geschlossen werden kann. Allein die Handelskammer habe seit Jahresbeginn durch ihre Ausbildungsaktivitäten 222 neue Ausbildungsplätze eingeworben, 158 Unternehmen konnten neu für die Ausbildung gewonnen werden.

Aktionen wie die des Handelskammer-Plenums und des Senats, die einen spürbaren Sprung in der Statistik nach oben erwarten lassen, hätten eben erst begonnen. Viele weitere Aktivitäten der Handelskammer wie die gezielte Ansprache von Unternehmen, die über Ausbildungsvoraussetzungen verfügen, bisher aber noch nicht ausbilden, rund 3000 Schreiben an Bremer Unternehmen oder die zeitlich befristete Einstellung zusätzlicher Ausbildungsplatz-Akquisiteure machten deutlich, dass der Regionale Pakt für Ausbildung in Bremen unverändert lebendig ist und von allen Beteiligten aktiv umgesetzt wird.

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