Kritik an Kirschners Ärzte-TÜV
(Köln) - Kritik an dem Vorsitzenden des Bundestags-Gesundheitsausschusses, Klaus Kirschner (SPD), und seiner Forderung nach einem Ärzte-TÜV (laut Focus-Bericht vom 27. August 20001 ) übte Dr. Frank Ulrich Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes: Kein Beruf bildet sich so ausführlich und umfänglich fort wie die Ärzte. Wer Fortbildungsdefizite populistisch vermarktet, sollte zuerst den Beweis antreten, dass wirklich Mängel bestehen.
In keinem anderen Beruf mit Ausnahme der Airline-Piloten bestehe eine ähnliche gesetzliche Fortbildungsverpflichtung wie in der ärztlichen Berufsordnung. Der vom Abgeordneten Kirschner geforderte Ärzte-Tüv alle zwei Jahre setze auf Zwang. Ich aber bin für Qualität und Freiwilligkeit. Die Ärztekammern sind schon jetzt besser und weiter, als Kirschner vorschlägt, sagte der mb-Chef.
Viele Ärztekammern vergeben längst Fortbildungszertifikate, mit denen Ärzte ihre umfangreichen Fortbildungsaktivitäten belegen könnten. Montgomery: Dabei ergibt sich, dass sehr viele Ärzte sogar mehr Fortbildung nachweisen können, als gesetzlich von ihnen gefordert wird.
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