Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Kündigungsverbot für Unternehmen mit hohen Gewinnen

(Berlin) - Den sofortigen Stopp des Personalabbaus bei Unternehmen mit hohen Gewinnen wie etwa den ertragsstarken Versicherungen und Banken fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). „Wenn es den Unternehmen gut geht, müssen sie den Beschäftigten Sicherheit bieten“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong.

Die Finanzkonzerne planten für das kommende Jahr trotz Rekordgewinnen weiteren Personalabbau, um maximale Renditeziele zu erreichen. Eine solche Unternehmenspolitik stehe in krassem Widerspruch zur verfassungsgemäßen Sozialpflichtigkeit: „Manager sind nicht einzig den Aktionären verpflichtet, sondern auch den Arbeitnehmern und der Gesellschaft“, betonte Foullong.

Wenn diese Unternehmen einen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen nicht verbindlich vereinbarten und weiter massenhaft Arbeitsplätze vernichteten, sei die Politik gefordert. „Wir brauchen ein gesetzlich geregeltes Verbot betriebsbedingter Kündigungen für Unternehmen, die nicht in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken“, so der Gewerkschafter.

Personalabbau zur Renditesteigerung sei nicht mit den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft vereinbar. „Die Beschäftigten brauchen Sicherheit im Wandel“, unterstrich Foullong. Bei AXA sei es ver.di gelungen, betriebsbedingte Kündigungen bis 2012 verbindlich auszuschließen. Dieses Beispiel gelte es auch auf andere Unternehmen zu übertragen. Insbesondere bei der Allianz, in der jetzt gravierende Umstrukturierungen anstehen, sei ein mehrjähriger verbindlicher Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen unverzichtbar.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand Harald Reutter, Pressesprecher Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

(sk)

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